Otto Wagners Pavillon am Karlsplatz in Wien wird am 25. August 2005 um 18.30 Uhr nach Renovierung wieder eröffnet.
Der Innenausbau wurde durch das Wiener Büro BWM neu gestaltet. Gleichzeitig wird der Stadtbahn-Pavillon zum Schauplatz einer Ausstellung über Wagner.
Dokumentiert werden darin auch die Entstehung der Kirche am Steinhof und des Postsparkassenamtes, das Stadtbahnprojekt, Wohnbauten und Wagners Polemiken gegen Traditionalismus und Idylle. Die Schau, in der auch zwei Architekturmodelle zu sehen sind, wurde von Renata Kassal-Mikula und Isabelle Exinger kuratiert.
Die beiden identischen Portalgebäude wurden 1898 gebaut. Das Wien-Museum nutzt heute den westlichen Pavillon. Die dekorativen Details machen die Station zum Musterbeispiel des Wiener Jugendstils. Metall- und Holzbauteile wurden in Apfelgrün gestrichen, der Farbe der Stadtbahn. Hinzu kam Gold und weißer Marmor an der Außenseite.
Anlässlich der Planung des U-Bahn-Knotens Karlsplatz drohte in den 60er Jahren der Abriss der Pavillons. Es kam zu Protesten, und die Stationsgebäude wurden schließlich demontiert und 1977 wieder aufgestellt, jedoch 1,5 Meter über dem alten Platzniveau.
Die Ausstellung ist bis 6. November 2005 und vom April bis Oktober 2006 von Di-So 9-18 Uhr zu sehen. Der Eintritt beträgt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Eintritt frei am Freitag von 9-12 Uhr und Sonntags.
Zum Thema:
www.wienmuseum.at