Die Hafen-City-Universität Hamburg (HCU) ist ja keine voraussetzungslose Neugründung, sondern sie lebt von „geborgten Ideen“ ihrer Vorgängerinstitutionen. So ist auch der Vortrag mit ebendiesem Titel „Geborgte Ideen“, der am 24. April 2008 stattfindet, Teil der seit fünf Jahren existierenden Reihe „Auf der Suche nach einer Theorie der Architektur“, die an der ehemaligen HfBK initiiert wurde.
Am 24. April trägt Axel Sowa vor, der einen Lehrstuhl für Architekturtheorie an der RWTH Aachen, pardon, Aix-la-Chapelle hat. Zuvor, von 2000 bis 2007, war er Chefredakteur der „L'Architecture d'Aujourd'hui“ in Paris. Der Veranstalter schreibt zum Thema des Vortrags: „Aufmerksamkeit erzeugen zeitgenössische Architekturen meist in Form von singulären Ereignissen. Ausgestattet mit dem Glanz des Neuen, überwinden sie das Gestrige, bevor sie selbst zum Gestrigen werden. Auch wenn ihnen eines Tages die Gunst einer denkmalpflegerischen Behandlung zu Teil wird, bleibt ihnen doch die spirituelle Nachkommenschaft verwehrt. Unter dem Druck eines ständig erneuerten Originalitätsversprechens verkümmert der heutige Architekturbetrieb so zu einer Produktion steriler Selbstbezüglichkeiten. Im Schlepptau genialer Autoren nimmt auch die Theorie eine eher exegetische Rolle an. Sie soll die ‚kühnen Würfe‘ nachträglich mit kulturellem Beziehungsreichtum aufladen.“
Termin: 24. April 2008, 19 Uhr
Ort: Hafen-City-Universität Hamburg, Zentrum für Projektarbeit, Aula, Averhoffstraße 38 , 22085 Hamburg