Am Donnerstag, 18. September 2003, findet in Köln ein Vortrag in der Reihe „Kölner Stadtbaumeister“ statt. Wolfram Hagspiel spricht über das Thema: „Von Stadtbaumeistern und Städteplanern. Die Entwicklung der stadtkölnischen Bauämter und ihr Beitrag zur Baukultur“.
Ausgehend von dem „Einmannbetrieb“ des Stadtbaumeisters J. P. Weyer entwickelte sich in einem Zeitraum von weit über 100 Jahren ein differenziertes städtisches Bauwesen mit verschiedenen Dezernaten und Ämtern, wie Hochbauamt, Stadtplanungsamt, Tiefbauamt und Stadtkonservator. Seit den Anfängen wurde auf hohe Qualifikation der Amtsträger Wert gelegt, was Namen wie Julius Raschdorff (1823-1914), Carl Rehorst (1866-1919), Hans J. Verbeek (1873-1954) oder Adolf Abel (1882-1968; Bild) belegen.
Vom Kölner Hochbauamt ging im 19. Jahrhundert die Initiative zu einer Technischen Hochschule aus, die aus politischen Gründen aber in Aachen eingerichtet wurde. Was blieb, war u.a. die Funktion der städtischen Baubehörden als ein hochkarätiger Ausbildungsort für Architekten aus ganz Deutschland. Einer der Höhepunkte in der neuzeitlichen Stadtbaugeschichte Kölns war die legendäre Werkbundausstellung im Jahre 1914, bei der die Stadt einem internationalen Publikum das hohe Niveau ihrer stadtplanerischen und städtebaulichen Lösungen vorführen konnte. Besonders stadtbildprägend sind die Leistungen der Weimarer Republik mit Messe, Stadion, Universität und Grüngürtel.
Der Vortrag findet um 19.30 Uhr im Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, statt.