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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Vorhabenbezogener_Bebauungsplan_fuer_Berliner_City_West_eingeleitet_5829.html

22.09.1999

Aus Planspiel wird Ernst

Vorhabenbezogener Bebauungsplan für Berliner City West eingeleitet


Am 21. September 1999 hat der Berliner Architekt Christoph Langhof gemeinsam mit dem Investor Itag den Entwurf des Dreier-Ensembles an der Stelle des heutigen Schimmelpfeng-Hauses am Breitscheidplatz vorgestellt.
Daraufhin hat der Senat von Berlin einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, das heißt ein beschleunigtes Verfahren für das Schimmelpfeng-Areal eingeleitet. Im Senatsbeschluß vom 18. Mai 1999 wurde im Zusammenhang mit der Aufwertung der City West beschlossen, den Denkmalschutz für das Schimmelpfeng-Haus (Architekten Sobotka & Müller, 1957-60) aufzuheben. Lange Zeit nur ein Planspiel, nimmt die Hochhausplanung in der City West jetzt Gestalt an.
An Stelle des bestehenden Schimmelpfeng-Hauses, das sich teilweise als Brückengebäude vom Kurfürstendamm bis zur Hardenbergstraße erstreckt und an Stelle des Parkhauses in der Kantstraße, soll ein Universalbau für das öffentliche Leben, Handel, Diestleistungen und Gewerbe entstehen. Das 400 Millionen Mark teure Projekt wird den Namen „Focus“ tragen und sich aus drei Gebäudeteilen zusammensetzen: einem 118 Meter hohen Turmhochhaus, „Atlas“ genannt, zwei Büro- und Geschäftshäuser, eines am Breitscheidplatz, „Stoa“ genannt und das zweite zwischen der Kant- und Hardenbergstraße gelegen, das als „Stadt Lodgia“ bezeichnet wird. Das neue Gebäudeensemble bietet verschiedene öffentlich zugängliche Räume an, die zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Bereich Breitscheidplatz, Kant- und Hardenbergstraße beitragen können. In der Krone des Turmhauses entsteht mit der Aussichtsplattform eine einmalige Attraktion für Berlin und seine Besucher.
Die logistische Erschließung des Gebäudekomplexes soll von der Kantstraße aus erfolgen und auf dem Grundstück innerhalb des Gebäudes abgewickelt werden. Insgesamt sollen 44.600 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche neu bebaut werden, davon entfallen 11.200 Quadratmeter auf Einzelhandel-, Gastronomie- und Dienstleistungseinrichtungen, 31.500 Quadratmeter auf Büronutzung und 1.900 Quadratmeter auf öffentlich zugängliche Bereiche.

Ein weiteres Modellfoto ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Langhof).

BauNetz-Meldung vom 13. 6. 1997


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