Scheich Hassan Bin Mohammed Al-Thani sammelt nicht wie seine Nachbarn in den Arabischen Emiraten Yachten, Rennautos oder Luxusvillen, er sammelt antike und moderne islamische Kunstwerke. Nachdem im März 2008 auf der Halbinsel Doha das etwas monumentale Museum für Islamische Kunst des amerikanischen Architekten I. M. Pei eröffnet wurde, plant Saud Al-Thani bereits ein neues Projekt. Vor kurzem wurden von dem Büro Rafael Viñoly Architects (New York) die Pläne für das Museum für Moderne Arabische Kunst in der Wüstenstadt Doha vorgestellt.
Wie die traditionellen Zeltstrukturen der Nomaden spannt sich der Gebäudekomplex überdimensional mitten in der Wüste auf. Er soll sich formal der trockenen Wüstenumgebung anpassen und verzichet daher auf eine Glasfassade.
Das Gebäude soll auf 335.000 Quadratmetern Platz für über 10.000 Kunstwerke bieten. Eine Bibliothek sowie Seminar- und Verwaltungsräume ergänzen die Ausstellungsflächen.
Der Scheich erhofft sich mit dem Bau dieses Wüstenmuseums einen neuen kulturellen Anziehungspunkt. Die Fertigstellung soll 2011 sein; die Baukosten des Museums sind nicht bekannt – Saud Al-Thani hat bisher aber schon über zwei Milliarden Euro für die auszustellenden Kunstwerke ausgegeben.