Ruhe, Natur, die Aussicht nur dem Besitzer vorbehalten und selbstbewusste Architektur – das sind Optionen für ein Leben wie Gott in Frankreich oder besser gesagt für einen glückseligen Villenbesitzer im norwegischen Bergen. Das Büro Saunders Architekten aus Bergen, bekannt für originelle und leichte Architektur in landschaftlich sehr reizvoller Lage, hat kürzlich die Villa Storingavika am Stadtrand von Bergen fertiggestellt. Die Privatresidenz liegt an atemberaubenden Fjords und dem Küstenstrich der norwegischen Westküste.

Der Neubau besteht aus einer langen dünnen Struktur mit einem Balkon auf der einen Seite, der sechs Meter auskragt und durch drei kreisförmige Stahlsäulen durchstoßen wird, die vom Boden bis zum Dach durchlaufen. Todd Saunders: „Mein oberstes Ziel war es, mehr offenen Raum zu entwerfen, denn der Ort verlangte mehr Außenraum als nötig“.

Das Haus orientiert sich an den Konturen des Ortes. Sitzmöbel und eine flache Mauer in Beton bilden die Verbindung der Terrasse zum Außenraum, dem niedrigen Rasen. Das Baugrundstück war ein felsiges Gebiet. Entgegen anderer Häuser von Saunders, deren Sockel leicht über dem Grund schweben, ist dieses Haus im Terrain begründet.

Auf beiden Geschossen wurden die Funktionsräume entlang der nördlichen Seite des Hauses gelegt, während sich die Wohnräume nach Süden und zur Aussicht zum Meer öffnen. Demzufolge gibt es sehr wenige Einstiche auf der nördlichen Seite; große, wandhohe Fenster stehen im Süden gegenüber. „Wir experimentierten mit verschiedenen Raumhöhen.“ Die Höhe des „Außenzimmers“ – der höchste Raum des Hauses – lasse seine Bedeutung im Konzept erahnen. Die äußere Holzdecke wird in der Lounge weitergeführt. Auch die Deckenhöhe des Balkons wird innen übernommen.

Die drei wichtigsten Materialien sind Glas, schwarz-gefärbtes Tannenholz und geölte kanadische Zeder; der Architekt nennt die Materialwahl „minimale Reaktion auf den Ort“.

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