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13.12.2001
Meisterwerk im Jugendstil
Villa Esche in Chemnitz wieder eröffnet
Im Beisein von Bundespräsident Johannes Rau wurde am 13. Dezember 2001 die Villa Esche in Chemnitz nach umfassender Sanierung wieder eröffnet. Die mondäne Fabrikantenvilla des Jugendstilarchitekten Henry van de Velde soll künftig als Begegnungsstätte für Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst dienen. Ein Teil des Gebäudes wird außerdem als Zweigstelle der Städtischen Kunstsammlungen genutzt werden. Die Chemnitzer Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft (GGG) hatte 1998 die Villa für 2,5 Millionen Mark von den Erben gekauft und für weitere 12,5 Millionen wiederhergestellt. Der Chemnitzer Architekt Werner Wendisch betreute die aufwändigen Restaurierungsarbeiten, die wegen des Umbaus des Dachgeschosses nicht ganz unumstritten waren.
Die von 1902 bis 1903 errichtete Villa Esche stellt ein Baudenkmal europäischen Ranges dar. Sie ist das erste Gebäude, das der belgische Architekt van de Velde in Deutschland erbaute. Auftraggeber war der Industrielle Herbert Eugen Esche mit dem van de Velde befreundet war. Über die Architektur hinaus gestaltete der Universalkünstler auch die Möbel, Lampen, Beschläge und die Wandgestaltungen mit Fliesen, Stofftapeten und Holzpaneelen. 1911 wurde die Villa um eine Veranda und einen Balkon erweitert. Nach dem zweiten Weltkrieg diente das Haus als Kommandantur der Roten Armee, der Staatssicherheit und nach der Wende als Schulungszentrum der Handwerkskammer.
Weitere Informationen zum Gebäude, Architekten und Auftraggeber finden sich im Webauftritt der Villa Esche.
Fotos vom Treppenhaus und vom Salon sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: GGG).
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