In Erlangen wurde am 8. Juli 2003 das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit offiziell eingeweiht. Das an drei Seiten von Wald umgebene Verwaltungsgebäude wurde von dem Stuttgarter Architekturbüro Tobias Wulf + Partner geplant. Knapp 60 Millionen Euro hat das Land in den Neubau am Eggenreuther Weg investiert.
Der Bauaufgabe entsprechend ist dieses Landesamt mit mehreren Labors ausgestattet. Die bisherigen zum Teil fast hundert Jahre alten Bauten in der Henkestraße entsprachen nicht mehr den Anforderungen an moderne Labortechnik. Diesen wurde mit einem Neubau entsprochen, in dem auch die übrigen Standorte wie Würzburg oder Nürnberg zusammengefasst wurden.
Entwurfsansatz war die Integration der großen Baumasse in das bestehende Waldstück unter Einbeziehung des vorhandenen Altbaus. Um Maßstab und Proportion der Umgebung zu wahren, wurde die Baumasse aufgeteilt und in die vier Pavillons aufgelöst. Ein umlaufender Erschließungsgang verbindet die einzelnen Gebäudeteile und gruppiert sie um einen zentralen, baumbestandenen Innenbereich, der die natürliche Fortsetzung des umgebenden Waldes abbildet. Die Pavillons erhalten als Atrium begrünte Innenhöfe zur Belichtung.
Die konsequente Einbeziehung des Außenraums und der Natur ist wesentlicher Bestandteil des Konzepts: Die ständige Präsenz der Natur auch im Inneren soll die ökologische Orientierung dieser Institution mit ihren Aufgaben herausstreichen und zugleich die Raum- und Arbeitsplatzqualität erhöhen. An vielen Stellen wird die Grenze zwischen Gebäude und Natur aufgelöst. Die Transparenz der Fassaden, Oberlichter und inneren Wandsysteme lässt Durchblicke, Einblicke und Ausblicke zu. Diese Öffnung des Raumes und die Einbeziehung von natürlichem Licht in die Planung sollen darüber hinaus einen Ausdruck von Transparenz vermitteln.