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29.07.1997
Sir Norman Foster baut Dresdner Hauptbahnhof um
Vertrag noch nicht unterzeichnet
Soviel steht fest: Sir Norman Foster hat den Auftrag, den Dresdner Hauptbahnhof umzubauen. Das verkündete jedenfalls die Sprecherin der Deutschen Bahn AG am 26. Juli 1997. Die Zeitungen berichteten darüber, obwohl die Meldung nicht wirklich neu ist. Anfang Februar dieses Jahres war die Vorentscheidung auf den Entwurf des Briten gefallen (siehe BauNetz-Meldung vom 5.2.1997), seitdem wird verhandelt - aber Verträge sind noch nicht unterzeichnet, Pläne und Modelle nicht veröffentlicht worden. Auf Anfrage bei der Bahn gab es die Auskunft, daß die Presse informiert würde, wenn das Projekt zu veröffentlichen wäre. Geplant ist, den Bahnhof (fertiggestellt 1898) als Zentrum der Kommunikation auszubauen. Dabei soll die Verkehrsfunktion betont bleiben. Die Investition umfaßt wahrscheinlich 500 Millionen Mark.
In der bahneigenen Zeitung „Profile“ schrieb Foster Anfang des Jahres: „Daß man sich sowenig um die Substanz gekümmert hat, ist ein Segen, denn der Glanz von früher ist im Verfallenen noch vorhanden. Wir wollen diesen Ort lebendig halten, erfüllt von der spannenden Betriebsamkeit, der Bewegung und der Dynamik der Züge, aber ihn anreichern als städtischen Erlebnisraum, als Gelenkstück zwischen den Dresdner Innenstadtbereichen, als öffentliche Piazza und stimulierenden Parcours für die Reisenden.“
Foster will die Gleise in der Mittelhalle verkürzen und dadurch mehr Raum für Service-Einrichtungen gewinnen. Zukünftig will die Bahn hier nicht nur Fahrkarten verkaufen, Mietwagen und Hotelzimmer vermitteln, sondern die Reisepause nach individuellen Bedürfnissen gestalten: Geschäftsleute sollen im Konferenzraum arbeiten, Reisende im Entspannungsraum die Füße hochlegen und Kinder in der Spielecke spielen können.
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