Am 19. Juni 1998 wird in der Würzburger Residenz der von der „db deutsche bauzeitung“ und dem Bund Deutscher Baumeister (BDB) gestiftete Balthasar-Neumann-Preis zum dritten Mal verliehen. Ganz im Sinne des Namenspatrons und Erbauers der Residenz wurde auch in diesem Jahr keine Einzelleistung sondern die vorbildliche Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Parteien honoriert. Der mit 20.000 Mark dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an Architekten, Ingenieure und Bauherren eines Projekts: 1998 an die Münchner Architekten Jörg Homeier und Gerold Richter, den Ingenieur Johann Grad (Ingolstadt) sowie Erhard Brandl als Bauherr der Produktionshalle mit Verkaufsgebäude der Firma Brandl in Eitensheim bei Ingolstadt. Die Jury unter Vorsitz von Sampo Widmann (München) lobte insbesondere die „saubere Ausführung und die brillianten Details” des feingliedrig konstruierten Baus, der sich ganz selbstverständlich in sein dörfliches Umfeld einfüge.
Eine Anerkennung geht an das Verwaltungsgebäude für die Verbundnetz Gas AG Leipzig der Berliner Architekten Becker, Gewers, Kühn und Kühn in Zusammenarbeit mit RP + K Sozietät, JASP Steinmetz GmbH und James Turrell. In die engere Wahl kamen das Staufer Gymnasium Pfullendorf (Christine Remensperger / Weischede + Partner, Stuttgart), das Medizinische Forschungszentrum im niederländischen Leiden (Cepezed bv / Eccs bv) und die Messehalle 4 in Hannover (v. Gerkan, Marg und Partner / Schlaich, Bergermann und Partner).
Ein anläßlich der Preisverleihung erscheinendes Sonderheft der db stellt die ausgezeichneten Projekte umfassend vor.