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01.12.2000

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Die Frau an seiner Seite

Verleihung der AIV-Ehrenplaketten in Köln


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In der Kirche St. Stephan in Köln-Lindenthal wurden am 1. Dezember 2000 die Ehrenplaketten des Architekten- und Ingenieursvereins Köln vergeben.
Mit der Auszeichnung werden in diesem Jahr drei Architektinnen geehrt, die in der Vergangenheit oftmals nur als die Ehefrauen berühmter Architekten wahrgenommen wurden. Bei den spät Geehrten handelt es sich um Elisabeth Böhm, Maria Schwarz und die im Januar 1999 verstorbene Margot Schürmann.
Margot Schürmann führte bis zu ihrem Tod vor knapp zwei Jahren (BauNetz-Meldung vom 5.1.1999) ein Architekturbüro mit ihrem Mann Joachim Schürmann. Gemeinsam schufen sie auch die 1961 fertig gestellte Kirche St. Stephan. Manfred Sack sah ihren Schwerpunkt in der Arbeitsmeinschaft vor allem in der gründlichen Analyse, der Beherrschung und Beachtung der Realitäten, in den Details, vor allem aber in der Beschäftigung mit den Grundrissen.

Die Arbeit von Elisabeth Böhm sei völlig homogen in Ergebnisse des Büros von Gottfried Böhm eingeflossen, erklärte die Laudatorin der Veranstaltung, Hiltrud Kier. Vor allem an den Wohnhäusern und Siedlungen des Büros habe sie mitgewirkt. Ihr Kennzeichen sei dabei die Vorliebe für eine sachliche Schlichtheit, die sich z.B. an den Details der Siedlung in Köln-Porz-Zündorf zeige.

Die Architektin Maria Schwarz arbeitete mit ihrem Mann Rudolf Schwarz zusammen und verwaltete nach dessen Tod 1961 sein architektonisches Erbe. Darüber hinaus widmete sie sich dem Bau von Einfamilienhäusern, Pfarrhäusern und Kindergärten. Ihr eigenes Werk soll erstmals in einer Dissertation erfasst werden, die derzeit an der Universität Bonn entsteht.

Abschließend heißt es in der Laudatio, das Thema "Architektinnen als Ehefrauen von Architekten" sei auch bei den jüngeren Architektenpaaren noch ein spannendes und spannungsreiches Thema.
Am Beispiel dreier besonders bedeutender deutscher Architekturbüros des 20.Jahrhunderts solle mit dieser überaus verdienten Ehrung auch die große Leistung der Partnerinnen angedeutet werden, die neben den für Frauen selbstverständlich erscheinenden psychologischen und organisatorischen Qualitäten vor allem ein großes Maß an architektonischer Kreativität in das gemeinsame Lebenswerk mit ihren hochberühmten Partnern einbrachten.


 
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