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31.07.2002
To be continued...
Verfahren für Neubebauung des WTC-Areals in New York neu aufgerollt
Einem Artikel der New York Times (NYT) vom 30. Juli 2002 zufolge werden die Lower Manhattan Development Corporation (LMDC) und die New Yorker Port Authority weitere Büros in den Entwurfsprozess für eine Neubebauung von „Ground Zero“ einbeziehen. Die Verantwortlichen in der LMDC arbeiteten nun daran, so berichtet die NYT weiter, „den Kreis der zu dem Auswahlverfahren zugelassenen Architekturbüros zu erweitern“. Dieser Schritt ist wohl als Reaktion auf die breite öffentliche Kritik zu werten, auf die die bisher vorgelegten Entwurfsalternativen des Büros Beyer Blinder Belle gestoßen waren (BauNetz-Meldung vom 26.07.2002). Das New Yorker Büro hatte Mitte Mai einen eingeladenen, nicht-anonymen Wettbewerb gewonnen, an dem fünf weitere amerikanische Büros beteiligt waren und in der Folge sechs Alternativen für das Gebiet erarbeitet (BauNetz-Meldung vom 17.07.2002).
Ursprünglich war das Verfahren für die Neubebauung des Areals auf amerikanische Architekturbüros mit einer mehr als zehnjährigen Erfahrung im Städtebau beschränkt - wodurch ausländische und junge Büros praktisch ausgeschlossen waren. Inhaltlich wurde für die Planungen gefordert, alle am 11. September zerstörten Verkaufsflächen wieder herzustellen.
Eben diese kommerzbetonte Ausrichtung hatte die Planungen ins Kreuzfeuer der Kritik gebracht. Mit dem Wiederaufrollen des Verfahrens könnten nun auch internationale Büros zugelassen werden, Entwürfe einzureichen. Von offizieller Stelle ist derzeit allerdings keine verbindliche Aussage zu dem weiteren Vorgehen zu erhalten. Fest steht allerdings, dass ein anonymer Wettbewerb, wie er in in Europa für ein Projekt dieser Größenordnung üblich wäre, wohl nicht zu erwarten ist. Bleibt abzuwarten, welchen Stellenwert die Verantwortlichen dem „Herzen von New York“ in architektonischer Hinsicht zugestehen werden.
Einen eher visionären Ansatz verfolgte die New Yorker Max Protetch Gallery, als sie Ende letzten Jahres weltweit Architekten einlud, erste Überlegungen zur Zukunft von „Ground Zero“ anzustellen (BauNetz-Meldung). Das Ergebnis mündete in einer Ausstellung in Manhattan, die außerdem den amerikanischen Pavillon der diesjährigen Architektur-Biennale bespielen wird (BauNetz-Meldung).
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