Die Wohngebäude Lützowplatz 2-18 in Berlin sollen, wie die Berliner Morgenpost am 29. November 2005 meldet, nun doch abgerissen werden. Der Vermieter habe den Bewohnern in einem Rundschreiben mitgeteilt, dass der Abriss der Wohnungen vorbereitet wird. Der Eigentümer, die Münchner Dibag AG, plant eine Neubebauung des zwischen Potsdamer Platz und West-City gelegenen Areals.
Die Häuser am Lützowplatz entstanden im Rahmen der Internationalen Bauausstellung in Berlin 1982/83 nach den Plänen von Oswald Mathias Ungers und wurden mit Senats-Fördermitteln in Höhe von 15 Millionen Euro gebaut. Alle 86 Wohnungen haben einen Garten oder eine Terrasse, 63 von ihnen sind Maisonette-Wohnungen mit vier Zimmern.
Die Dibag AG hatte im Jahr 2001 bereits einen Abrissantrag für die Häuser gestellt, der jedoch vom Bezirk mit Verweis auf die Erhaltungswürdigkeit abgelehnt worden war.
Nach dem Abriss sollen auf dem Grundstück zur Straße hin ein siebengeschossiges Bürohaus und im hinteren Teil ein Wohngebäude entstehen. Geplant sind auch ein 18 Meter breiter Grünstreifen zwischen den Gebäuden und eine Tiefgarage mit 200 Stellplätzen. Die GFZ würde sich von 1,9 auf 3,3 erhöhen.