Im ehemaligen Dessauer Gasviertel wurde am 11. Mai 2005 der Neubau des Umweltbundesamtes (UBA) feierlich eingeweiht. Das Haus wurde nach den Plänen des Berliner Büros Sauerbruch Hutton realisiert, das einen entsprechenden Wettbewerb im Jahr 1998 gewonnen hatte (BauNetz-Meldung vom 25.05.1998) hatte. Bei dem Modellprojekt sollten sowohl umwelt- als auch gesundheitsverträgliche Prinzipien des Bauens verwirklicht werden.
Die Architekten entwickelten einen geschwungenen, mäanderförmigen Hauptbau, der die bestehenden Industriebauten auf dem Grundstück mit dem Wörlitzer Bahnhof verbindet. In dem unregelmäßigen Bau mit der für Sauerbruch-Hutton typischen lebhaften Farbgebung stehen dem Bundesamt rund 18.000 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung.
Der viergeschossige Hauptbau beschreibt eine Schleife, die ein Atrium ganz und einen Hof von drei Seiten einfasst. Der Hof fungiert dabei als Eingang und verteilt die Besucher zu den öffentlichen Einrichtungen wie der Bibliothek, einem Hörsaal und Seminarräumen. Brücken und Stege verbinden die verschiedenen Bauteile, so dass - durch die Gebäudeform bedingte - lange Wege abgekürzt werden können.
Die Fassaden des Hauses werden durch den Kontrast von Lärchenholzlamellen im Bereich der Brüstungen mit hochrechteckigen, farbigen Glaselementen geprägt. Der großflächige Einsatz der horizontalen Holzlammelen verstärkt nicht nur den Charakter des Bandes, sondern steht sinnfällig für die Grundgedanken des ökologischen Bauens.
Das Atrium wird von einem komplex gefalteten Glasdach überspannt, das in Kontrast zum geschwungenen Innenraum steht. Ein bestehendes dreigeschossiges Gebäude des Gaswerks wurde mit einem Übergang an den Hauptbau förmlich angeschlossen.
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Zum Thema:
www.janbitter.de (Architekturfotografie)
www.sauerbruchhutton.de