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02.01.1997
Straßenschlachten in Hamburg?
Umstrittenes Luxushotel im Wasserturm
Der Münchner Investor Joachim-Ernest Storr hat 1990 den historischen Wasserturm (1909 gebaut) im Hamburger Sternschanzenpark für den symbolischen Preis von 39.200 Mark erworben und sich mit dem Kauf zu einer fünfzigprozentigen öffentlichen Nutzung verpflichtet. Jetzt will er die gesamte Fläche des Turms zu einem Hotel der französischen Kette Mercure umbauen, da er nach eigenen Angaben in den letzten sechs Jahren keine Nutzer für den Turm gefunden hat. Anfang Februar soll bereits mit dem Umbau begonnen werden, der städtebauliche Vertrag wurde am 20. Dezember 1996 unterschrieben. 180 Zimmer sollen in einer Bauzeit von 17 Monaten und mit einem Investitionsvolumen von 38 Millionen Mark fertiggestellt werden. Da der Sternschanzenpark für den Autoverkehr gesperrt ist, soll noch ein Tunnel zum Hotel gebaut werden. Storr möchte zwei Millionen Mark als Entschädigung in den Park investieren. Kritiker bezeichnen das Projekt als „große Sauerei“, da Storr somit durch Spekulation mit dem Objekt eine Million Mark gewinnt. Sie kündigten Widerstand gegen das Luxushotel an. Schon während der Abstimmung über das Projekt in der Bezirksversammlung hatten vermummte Hotelgegner brennende Straßenbarrikaden errichtet. Die Polizei rechnet mit ähnlichen Ausschreitungen, wie es sie bei Krawallen um den Neubau eines Musicaltheaters im Schanzenviertel Ende der achtziger Jahre gegeben hat.
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