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22.11.2001
Säumige Schuldner
Umfrage zur wirtschaftlichen Lage von Ingenieurbüros in Bayern
Die Bayerische Ingenieurkammer-Bau hat am 21. November 2001 das Ergebnis einer Umfrage zur „wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der freiberuflichen Ingenieurbüros in Bayern“ veröffentlicht. Eine Verbesserung der Ertrags- und Auftragssituation der rund 840 bayerischen Ingenieurunternehmen sei nicht zu erwarten, hieß es als Resümee. Als „im höchsten Maße alarmierend“ bewertete der Präsident der Kammer, Karl Kling, dass 41 Prozent der Befragten im kommenden Jahr weitere Umsatzrückgänge erwarten, 30 Prozent auf Investitionen verzichten und 24 Prozent Entlassungen vornehmen wollen.
Ohne eine Investitionsoffensive der öffentlichen Hand sei die Existenz vieler Planungsbüros bedroht. Kling appellierte in diesem Sinne an Politik und Verwaltung, Wege zu finden, die den beschränkten materiellen Ressourcen des Mittelstands Rechnung tragen. Eine Benachteiligung freiberuflicher Planer bei Infrastrukturaufträgen lehnt Kling ab: „Der Staat darf Massenentlassungen und Rekordpleiten nicht nachträglich durch Konzessionen belohnen“, so Kling wörtlich.
Außerdem konstatierte der Kammerpräsident, dass „viele Bauherren die Honorare als verlängerte Kreditlinie missbrauchen, Mahnungen ignorieren und so Ingenieurunternehmen in die Gefahr der Insolvenz bringen“. Die Umfrage ergab, dass nur neun Prozent der privaten und zwölf Prozent der öffentlichen Auftraggeber ihre Rechnungen regelmäßig zum Fälligkeitstag überwiesen.
Die Umfrage finden Sie im Internet unter: www.bayika.de
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