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20.10.2006
Haptische Qualitäten
Umbau des Mozarteums in Salzburg eingeweiht
Am 12. Oktober 2006 wurde in Salzburg der Um- und Neubau der Universität Mozarteum eingeweiht. Die Pläne für die Generalsanierung des Altbaus und den Anbau der Musik- und Kunsthochschule stammen von dem Münchner Architekten Robert Rechenauer, der im August 2002 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte (BauNetz-Meldung vom 27. 8. 2002). Nach der Baumaßnahme bietet das Haus rund 25.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Die Baukosten werden mit 37 Millionen Euro angegeben.
Die Architekten beschreiben Ihren Bau wie folgt: „Städtebaulich konnte durch den Rückbau ganzer Gebäudeteile am Mirabellplatz der Komplex geöffnet werden. Gliederung und Kubaturen nehmen den Maßstab der Umgebung auf. Neu- und Umbau erfolgten auf den konstruktiven Spuren des Bestandes. Das Gebäude wurde bis auf den Rohbau entkernt. Zwei Untergeschosse wurden adaptiert, denkmalgeschützte Bauteile fachgerecht saniert.
Die lichte gläserne Eingangshalle steht im Kontrast zum steineren, in sich ruhenden Solitär. Seine Präsenz in der Stadt macht ihn zum neuen Markenzeichen der Universität. Innen gelangt man über seitliche Aufgänge vom Foyer in den neuen Kammermusiksaal, der über eine Loggia zum Mirabellgarten geöffnet ist. Stelen lösen die Wände auf, Licht tritt gefiltert ein, Aufgang und Konzertsaal wirken räumlich und akustisch zusammen. Stein und Holz definieren den Raum und bieten einen besonderen Rahmen für Musik.
Zwei weitere wichtige Veranstaltungsstätten sind das Große und Kleine Studio. Moderne Bühnentechnik bietet variable Szenarien für Oper und Orchester. Insgesamt entstanden fünf Säle für etwa tausend Besucher.
Klare Grundrisse und der Einsatz weniger Materialien prägen die Innenraumgestaltung. Stein- und Holzoberflächen setzen sich gegen weiss geputzte Wände ab. Es wurden ausschließlich natürliche, ökologisch nachhaltige Produkte verwendet, die durch haptische Qualitäten überzeugen.“
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