Am 15. Oktober 1998 fand der Spatenstich für die Instandsetzung und Erweiterung des Museums Villa Stuck in München statt. Der Komplex Villa Stuck wurde um die Jahrhundertwende vom Künstlerfürsten Franz von Stuck selbst entworfen und ausgestattet und wird seit 1968 als Museum genutzt. Die Architekten Uwe Kiessler und Enno Burmeister wurden im Dezember 1996 mit den Planungen beauftragt.
In einer ersten Umbauphase, die zwei Jahre dauern soll, wird das 1914/15 erbaute Atelier in seinem ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Ein zusätzliches Stockwerk, das in den sechziger Jahren eingezogen worden war, und eine Empore im Kuppelsaal werden entfernt. Im Erdgeschoß wird eine neue Empore gebaut, die für einen besseren Besucherfluß sorgen soll. Durch den Anbau einer gläsernen Halle zwischen Atelier und historischer Villa entsteht ein neuer Eingangsbereich mit Café und Museumsladen.
In der zweiten Umbauphase soll bis 2002 die historische Villa (1897/98) wiederhergestellt werden. Antike Statuen, die ursprünglich das Dach der Villa schmückten, werden dann nach 50 Jahren wieder aufgestellt, Kunstwerke an den Wänden des Musiksalons und Stucks Möbel werden restauriert. Die Kosten für das Projekt in Höhe von 22,5 Millionen Mark werden zum großen Teil von der Landeshauptstadt München getragen.
Am gleichen Abend wurde Uwe Kiessler im Alten Rathaussaal in München der Architekturpreis der Stadt verliehen (Meldung der BauNetz-Redaktion anläßlich der Preisverleihung).