Der Architekturpublizist und -kritiker Ulrich Conrads feiert am 27. Oktober 2003 seinen 80. Geburtstag.
Der 1923 in Bielefeld geborene Conrads studierte in Marburg Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Archäologie. Nach seiner ersten Promotion im Jahre 1951 wurde er zunächst Mitarbeiter der Zeitschrift „Das Kunstwerk“, bis er ein Jahr später als Redakteur bei „baukunst u. werkform“ anfing. Von 1957 bis 1988 prägte Conrads als Chefredakteur die „Bauwelt“, wo er die Themenreihe „Stadtbauwelt“, die Zeitschrift „Daidalos“ und auch die Buchreihe „Bauwelt-Fundamente“ initiierte. Darüber hinaus schrieb Conrads zahlreiche Bücher und edierte Monographien und Kataloge.
Durch seine Medienkampagnen nimmt Conrads seit nunmehr 50 Jahren direkten Einfluss auf die Architekturentwicklung und -diskussion in Deutschland. Vor allem in Berlin engagierte sich Conrads für moderne Architektur, wie beim Wettbewerb für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und für das Kulturforum. Dahingehend regte er auch die Vergabe des „Deutschen Städtebaupreises“ an, die er auch lange Jahre leitete. So hat sich Conrads in fast allen Bereichen um die Architekturvermittlung verdient gemacht und das Bauwesen in Deutschland zu einem nicht unerheblichen Teil mitbestimmt.