Der Sprecher der amerikanischen Botschaft in Berlin hat auf Anfrage der BauNetz-Redaktion Presseberichte bestätigt, denen zufolge US-Außenminister Colin Powell die Sicherheitsbestimmungen für das neue Botschaftsgebäude am Pariser Platz von den weltweit für US-Vertretungen geltenden Vorschriften befreit hat. Der vorgeschriebene Sicherheitsgürtel von 30 Metern, der 1998 nach den Anschlägen auf die amerikanischen Botschaften in Tansania und Kenia eingeführt wurde, hatte für heftige Kontroversen um den Bau der Amerikanischen Botschaften in direkter Nachbarschaft zum Brandenburger Tor geführt. Mit der Einrichtung der 30 Meter-Zone wäre der Pariser Platz wesentlich kleiner, die Durchfahrt durch das Tor enger geworden, und auch die Ebertstraße hätte verlegt werden müssen. Der Baubeginn für den bereits 1996 in einem Wettbewerb prämierten Entwurf der kalifornischen Architekten Moore Ruble Yudell (BauNetz-Meldung) wurde aufgrund der Debatten mehrfach verschoben worden.
Dem ca. 250 Millionen Mark teuren Botschaftsneubau würde mit der Entscheidung Powells prinzipiell nichts mehr im Wege stehen. Als Anfangs Dezember letzten Jahres mit der Sanierung des Provisoriums in der Neustädtischen Kirchstraße begonnen wurde, waren Gerüchte in Umlauf gekommen, dass eine Verzögerung des Bauvorhabens den Vereinigten Staaten aus finanziellen Gründen entgegen käme.
Ausführliche Informationen zur amerikanischen Botschaft finden Sie in der BauNetz-Übersicht „Botschaftsbauten und Landesvertretungen in Berlin”.
Abbildung: Amerikanische Botschaft