Ben van Berkel und Caroline Bos von UN Studio (Amsterdam) haben einen eingeladenen Wettbewerb für die Erweiterung und Renovierung des Wadsworth Atheneum Museum of Art in Hartford (Conneticut) gewonnen. Dies gab die Direktorin des Museums Kate M. Sellers am 12. Februar 2001 bekannt.
Van Berkel und Bos konnten sich gegen fünfzig Mitbewerber durchsetzen, die sich an dem nichtanonymen Auswahlverfahren beteiligt hatten. Über ein Jahr lang hatte eine Jury unter Vorsitz von Carol LeWitt mit den Arbeiten und Gestaltungsvorstellungen der Büros beschäftigt.
Am 5. und 6. Oktober letzten Jahres hatten die vier Architekten der Endrunde, Brad Cloepfil von Allied Works Architecture, Thom Mayne von Morphosis sowie Zaha Hadid schließlich in einer öffentlichen Sitzung des Museums Gelegenheit, ihre Vorstellungen zu präsentieren.
Als ältestes Kunstmuseum der USA ist das aus fünf Gebäuden bestehende neogotische Ensemble des Wadsworth Atheneum über einen Zeitraum von 125 Jahren gewachsen. Seit der Eröffnung im Jahr 1844 hat das Museum mehr als 45.000 Kunstwerke angesammelt, von denen derzeit nur ein Bruchteil gezeigt werden kann.
Mit der Erweiterung sollen zum einen die Verbindung zwischen den bestehenden Gebäuden und die allgemeine Wegeführung verbessert, zum andern aber auch neue Ausstellungsflächen und zusätzliche öffentliche Bereiche geschaffen werden.
Der Staat wird 12,5 Millionen Dollar zu dem Projekt beisteuern, das Museum selbst muss noch einmal rund 31 Millionen aus privaten Spenden aufbringen. Im Jahr 2004 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Das Wadsworth Atheneum wird das erste große Projekt sein, das das Amsterdamer Büro in den USA realisiert. Allerdings sind die Architekten auch noch bei einem anderen laufenden Wettbewerb für ein Museum in der engeren Wahl: Noch im März dieses Jahres soll das Verfahren für den Erweiterungsbau des Carnegie Science Center in Pittsburg entschieden werden (siehe BauNetz-Meldung vom 04.01.2001 anlässlich der Präsentation der Pläne).