- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
15.05.2007
Alvéole 14
U-Boot-Bunker in Saint Nazaire umgebaut
Im franzözischen Saint Nazaire an der Loiremündung wurde kürzlich ein Zentrum für zeitgenössische Kunst und Musik eingeweiht. Dafür wurde der dortige ehemalige U-Boot-Bunker der deutschen Kriegsmarine umgebaut. Geplant und realisiert hat das Projekt mit dem Namen „Alvéole 14“ das Büro LIN von Finn Geipel und Giulia Andi (Berlin/Paris). In das Projekt integriert wurde eine Radarkuppel vom Flughafen Berlin-Tempelhof, die dort – vollständig recycled – auf dem Bunkerdach installiert wurde.
Der Bunker, 1941-43 durch die „Organisation Todt“ errichtet, hat gigantische Ausmaße: 295 Meter lang, 130 Meter breit und 15 bis 19 Meter hoch. Das Dach besteht aus massivem Stahlbeton und hat eine Höhe von vier bis neun Metern. Der Bunker beherbergt 14 U-Boot-Kammern, sogenannte Alveolen.
Die rohe und beeindruckende Gestalt des Bestehenden wurde mittels einfacher Eingriffe transformiert. Das Programm besteht aus zwei Einrichtungen, dem Zentrum für neue Kunstformen „LiFE“ und der Einrichtung für neue Musik „VIP“.
Der Saal des LiFE ist ein „Monospace“ mit minimaler Ausstattung. Er befindet sich auf dem ehemaligen U-Boot-Becken und kann sich über eine große faltbare Tür zum Hafen hin öffnen.
Die Einrichtung für neue Musik (VIP) besetzt eines der inneren Volumen im Bunker. Ein Saal für 600 Personen, mit kubischem und einfachen Volumen wird von einem Stahlskelett umschlossen. Dieses beherbergt die Bar, die Logen und das Archiv.
Die innere Straße entlang eines ehemaligen Schienenstrangs wird von einem Lichtteppich bedeckt. Sie verbindet die unterschiedlichen existierenden Orte mit den neu geschaffenen. Eine Treppe führt von dieser Galerie durch das Dach. Dort dient die erwähnte geodätische Kuppel vom Flughafen Tempelhof als „think-tank“ für Kunst- und Musikprojekte.
Weitere Fotos dieses spektakulären Umbauprojektes finden Sie in unserer Bildergalerie.
Kommentare:
Meldung kommentieren