Ein seit Jahren geplantes Projekt des türkischen „Gebäude- und Informationszentrums“ in Istanbul ist jetzt an den Start gegangen: Unter der Adresse archmuseum.org wurde ein virtuelles Museum historischer und zeitgenössischer türkischer Architektur eingerichtet, in dem die Schätze des nationalen kulturellen Erbes abgebildet sind. Dabei handelt es sich, wie die Direktorin des Museums, Deryan Nuket Özer, in Anlehnung an Andre Malraux betont, nicht um die Internetseite eines realen Gebäudes, sondern um ein Online-Archiv, ein „Museum ohne Wände“.

Die umfassende Dokumentation in englischer und türkischer Sprache umfasst auch viele Werke bzw. Zeichnungen, Texte und Fotografien, die lange Zeit in Privatbesitz oder auf unterschiedliche Archive verteilt nur sehr schwer zugänglich waren.

Einen Schwerpunkt ihres Online-Museums legen die Initiatoren auf die Darstellung der „Berührungspunkte zwischen türkischer und internationaler Architektur“ - abzulesen beispielsweise an der aktuellen Ausstellung in einer „Gallery“ genannten Rubrik: Unter dem Titel „Foreign Architects of the Young Republic“ werden unter anderem in der Türkei realisierte Gebäude von Ernst Egli, Martin Elsaesser und Bruno Taut vorgestellt.

Die zweite Rubrik „The Collection“ ist wie ein Archiv nach Personen („Portraits“), Gebäuden, Städten, Epochen, Baumaterialien, Architektur-Stilen etc. gegliedert, wobei allerdings noch nicht sämtliche Kategorien gefüllt sind.

Die dritte Hauptseite „Museums/Exhibitions“ verweist auf aktuelle Architektur-Ausstellungen weltweit sowie auf Homepages internationaler und türkischer Kunst- und Architekturmuseen. Eine Volltext-Suche erleichtert die Recherche, im „Bookcase“ kann man nach Architekturbüchern stöbern.

Zum Thema:

archmuseum.org