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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Tiroler_Archiv_fuer_Baukunst_entsteht_in_Gebaeude_von_Lois_Welzenbacher_14175.html

29.07.2003

Auf Anhieb faszinierend

Tiroler Archiv für Baukunst entsteht in Gebäude von Lois Welzenbacher


Am 21. Juli 2003 wurde in Innsbruck mit den Umbauarbeiten am so genannten Sudhaus (errichtet 1926-27) in der Anlage des ehemaligen „Adambräu“ begonnen. Das Gebäude gehört zusammen mit dem gegenüberliegenden „Kühlschiff“ zu den wenigen noch erhaltenen Bauten des österreichischen Architekten Lois Welzenbacher (1889-1955). Der Architekturhistoriker Friedrich Achleitner hatte in einer Studie die „höchst sensible“ Bestandssicherung dieser „unverwechselbaren, auf Anhieb faszinierenden Objekte“ dringend empfohlen.

Als neuer Nutzer des Architekturdenkmals bewarb sich das Architekturforum Tirol (bislang in der Innsbrucker Innenstadt ansässig) erfolgreich mit dem Konzept, hier ihr Quartier sowie ein „Archiv für Baukunst - Architektur und Ingenieurbau“ zu installieren. Architekten der Umbaumaßnahme mit einem Budget von 2,9 Millionen Euro (ohne Grundstückskosten und Möblierung) sind die Innsbrucker Thomas Giner + Erich Wucherer in Arbeitsgemeinschaft mit Rainer Köberl.

Das Nutzungskonzept, das sich am Centre Pompidou mit seiner vertikalen Struktur orientiert, erstreckt sich über fünf Räume und gliedert sich in drei Ausstellungsbereiche und eine Lounge. Zwei Arten von Ausstellungen sind vorgesehen: ein „schneller Projektraum“ (Ebene I) für aktuelle Veranstaltungen und die Ebenen II + III für große Ausstellungen; alle Geschosse sind durch ein internes Treppenhaus gemeinsam nutzbar. Lounge und Entree werden in einem Raum untergebracht, hier soll der kommunikative Treffpunkt des Gebäudes liegen. Als Serviceleistungen und Veranstaltungen sind unter anderem eine Fachbibliothek mit aktuellen Fachzeitschriften, DVDs und Videos zum Thema „Architektur und Stadt“, ein Vermittlungsprogramm mit Führungen und Exkursionen, eine Internet-Datenbank und „cooking architecture“ - ein Architekturfrühstück - geplant.

Mit der Besiedlung des Gebiets durch zwei architekturbezogene Einrichtungen ist auch der Wunsch verknüpft, die städtebauliche Entwicklung dieses Teils von Innsbruck durch kulturelle Aktivitäten zu unterstützen. Für das Architekturforum besteht gleichzeitig die Möglichkeit, sich gemeinsam mit dem Archiv für Baukunst und der Universität Innsbruck zu einem „Kompetenzzentrum für Architektur im Alpenraum“ (Pressemitteilung) zu entwickeln. Die Fertigstellung ist für Oktober 2004 vorgesehen.


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