In Oberschleißheim bei München wurde am 19. Januar 2004 die Klauentierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München feierlich eingeweiht. Der erste Bauabschnitt mit acht von insgesamt 22 Lehrstühlen wurde von dem Münchner Architekturbüro Claus und Forster geplant.
Das Institut für Klauentiere (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine) ist das erste von sechs Institutsbauten, die hier noch entstehen werden. Die Klinik beinhaltet Unterrichts- und Verwaltungsräume, Labore, Behandlungseinrichtungen und Ställe. Die Anlage liegt an dem künftig gemeinsamen Außen-Erschließungsraum (Campus) und gliedert sich in einen zweigeschossigen Bürotrakt und drei rechtwinklig dazu angeordnete Stalltrakte. Die Behandlungsräume sind an den Bürotrakt ebenerdig angeschlossen und können von innen (Menschen) und außen (Tiere) erreicht werden.
Die Fassadenkonstruktionen reagieren auf die funktionellen Anforderungen: Wandflächen, mit denen die Tiere Kontakt bekommen, sind massiv, Erschließungs- und Aufenthaltsbereiche werden mit leichten Fassaden aus Holz und Glas umhüllt. Die unbeheizten „Bergeräume“ über den Ställen sind mit einer einfachen Holzschalung geschlossen. Das daraus resultierende Bild soll einerseits den öffentlichen Charakter einer universitären Einrichtung andererseits den Inhalt und die agrarisch geprägte Umgebung reflektieren.