Wirtschaftsminister Walter Döring, Finanzminister Gerhard Stratthaus, Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, Verbandsvorsitzender Eberhardt Palmer und der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Neue Messe Ulrich Bauer haben am 12. Februar 1999 in Stuttgart gemeinsam die Konzeption sowie einen Zeitplan für den Bau der neuen und lange umstrittenen Landesmesse auf den Fildern vorgestellt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein schematischer Entwurf präsentiert, der die Realisierbarkeit von 100.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche auf dem Filder-Grundstück nachweist und mögliche Verkehrserschließungs- und Parkvarianten vorschlägt. Dieser Testentwurf soll aber ausdrücklich nicht einem Wettbewerb vorgreifen, den die im vergangenen Jahr gegründete Projektgesellschaft Neue Messe Anfang März ausschreiben wird, sondern nur die grundsätzliche Machbarkeit des Vorhabens veranschaulichen.
Der europaweit offene Architekturwettbewerb soll zweistufig durchgeführt und bereits im November 1999 entschieden werden. Der Investitionsrahmen für die neue Landesmesse beläuft sich auf insgesamt eine Milliarde Mark. Mit der Realisierung dieses Großprojektes soll der Messestandort Stuttgart weiteren Auftrieb bekommen: Das neue Messegelände liegt in unmittelbarer Nähe zur Autobahn und dem Flughafen, es würde von der im Zuge von Stuttgart 21 geplanten ICE-Anbindung an die Innenstadt profitieren. Die jetzigen Messehallen auf dem Killesberg gelten mit ihren 50.000 Quadratmetern Fläche als chronisch überlastet. Gegen das gewaltige Bauvorhaben hatte sich die vom Messe-Neubau betroffene Gemeinde Leinfelden-Echterdingen jahrelang erfolglos gewehrt. Jetzt sollen die Bürger mit sogenannten Info-Briefen regelmäßig umfassend informiert werden und im Sommer Gelegenheit erhalten, im Rahmen von Informationsveranstaltungen ihre Sorgen und Wünsche zu äußern.