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18.05.2006
Die weiße Stadt
Tel Aviv-Ausstellung in Lausanne
In der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) wird am 23. Mai 2006 eine Ausstellung über „Die weiße Stadt von Tel Aviv“ eröffnet. Nachdem das Zentrum der israelischen Stadt im Juni 2004 offiziell in die Liste des Welterbes der Unesco aufgenommen wurde, initiiert die Stadt Tel Aviv-Jaffa eine Ausstellungsprojekt zur Stadtplanung und Architektur der „Weißen Stadt“. (BauNetz-Meldung vom 7. 6. 2004). Die Ergebnisse des Projektes werden nun in der Architekturabteilung der ETH Lausanne präsentiert.
1925 beauftragte der Bürgermeister von Tel Aviv den schottischen Urbanisten Patrick Geddes, einen Plan für die neue Stadt auszuarbeiten. Der damals bereits international bekannte Geddes entwarf eine Gartenstadt mit streng hierarchischen Straßennetz und einer von zahlreichen Plätzen durchsetzten organischen Anordnung, die im Laufe der Realisierung stark verdichtet wurde. Besonders die in den frühen dreißiger Jahren ins Land immigrierten Architekten und Ingenieure aus Europa prägten entscheidend die architektonische Ausformulierung der städtebaulichen Vorgaben. Tel Aviv wurde zu einem Schauplatz der Moderne und weist bis heute mehr als 4.000 Bauten auf, die als beispielhaft für den Einfluss des Bauhauses und anderer Vertreter der Moderne in Israel gelten.
Die Ausstellung gliedert sich in drei thematische Bereiche:
- Stadtplanung und Schutzplan
Parallel zur Dokumentation der Arbeit von Patrick Geddes an Hand von Plänen und Modellen wird die Entwicklung der Stadt zwischen 1920 und 1958 durch eine Auswahl von Nachrichtenfilmen nachgezeichnet. - Der europäische Einfluss auf die Architektur
Eine Auswahl von Fotographien verdeutlicht den europäischen und internationalen Einfluss auf die Architektur, und eine Vielzahl von präsentierten Mustern führt die Materialienvielfalt bzw. deren unterschiedlichen Oberflächen vor Augen. - Die Entwicklung der örtlichen Architektursprache
Die grafische 3D-Animation von elf ausgewählten Beispielen und der Lebenslauf von achtzig in Tel Aviv tätigen Architekten veranschaulichen die regionale Aneignung der neuen Formensprache und deren Weiterentwicklung.
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