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30.05.2005
Abstrakt und reich
Tadao Ando erhält UIA-Goldmedaille
Der japanische Architekt Tadao Ando ist der Gewinner der diesjährigen UIA-Goldmedaille.
Die seit 1984 alle drei Jahre vergebene Medaille soll das Lebenswerk des betreffenden Architekten ehren und wird vom Auslober als Pendant zum Nobelpreis verstanden. Ando hatte 1995 bereits den Pritzker-Preis erhalten.
Die Entscheidung für Ando traf eine international besetzte Jury aus UIA-Funktionären bereits am 20. April 2005 in Shanghai. Die Medaille wird dem Preisträger am 6. Juni 2005 anlässlich des 22. UIA-Kongresses in Istanbul übergeben.
Die Jury begründet ihr Votum für Ando zunächst mit seinem Mitte der siebziger Jahre errichteten kleinen Reihenhaus in Sumioshi/Osaka. Mit diesem Projekt, das Ando in das Blickfeld der internationalen Architekturszene schob, habe der Architekt „einen Mikrokosmos, einen Raum der extremen Einfachheit, abstrakt und reich, mit einem perfekten Bezug zur umgebenden Umwelt“ geschaffen. Der Bau weise gut durchgearbeitete Details und eine hohe Bauqualität in der Verwendung von Sichtbeton auf.
Seitdem habe er einen „originalen Ando-Stil“ entwickelt, den er mit architektonischem Talent und Sensibilität weltweit umsetze, unabhängig von der Bauaufgabe oder der Größe des Projekts.
Die bisherigen Empfänger der UIA-Goldmedaille waren:
• Hassan Fathy (Ägypten), 1984
• Reima Pietila (Finnland), 1987
• Charles Correa (Indien), 1990
• Fumihiko Maki (Japan), 1993
• Rafael Moneo (Spanien), 1996
• Ricardo Legorreta Vilchis (Mexiko), 1999
• Renzo Piano (Italien), 2002
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