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26.01.2004
Keine Zwangselitisierung
TU Berlin dementiert Auflösung des Fachbereichs Architektur
Im Gegensatz zu Berichten der Berliner Tagespresse, wie sie am Wochenende vom 24. und 25. Januar 2004 unter anderem im Tagesspiegel und der taz zu lesen waren, plant die TU Berlin weder eine „Zwangselitisierung“ (taz) ihres Fachbereichs Architektur noch die Abschaffung einer eigenen Architekturfakultät.
Vielmehr werden die Bereiche Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik in die bereits seit zwei Jahren als multidisziplinäre, unter dem Namen „Architektur, Umwelt, Gesellschaft“ firmierende Fakultät VII integriert. Aufgelöst wird also der Fachbereich VI Bauingenieurwesen. Dies bestätigte der Dekan des Fachbereichs, Rudolf Schäfer, in einer dem BauNetz vorliegenden Gegendarstellung zu den Zeitungsartikeln.
Die Umstrukturierung an der TU Berlin sehen weiterhin eine Integration der Geowissenschaften in die Fakultät VII vor. In dem Strukturvorschlag des TU-Präsidenten heißt es wörtlich: „In der neuen Fakultätsstruktur werden Architektur, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik zusammengeführt und mit der Stadt- und Regionalplanung, der Landschaftsplanung sowie den Angewandten Geowissenschaften verbunden. Diese Aufstellung ermöglicht an der TU Berlin die Bearbeitung komplexer Fragestellungen in den Bereichen Gebäude, Raum, Infrastruktur und Verkehr.“
Der Fachbereich VII muss nach dem Strukturvorschlag acht Professuren aufgeben, davon betreffen vier bis fünf den Bereich Architektur (und nicht acht, wie im Tagesspiegel-Bericht suggeriert).
Die damit einhergehende Reduzierung der Studentenzahlen des Studiengangs Architektur auf 200 pro Jahrgang (derzeit sind es 260) sei keinesfalls eine „Zwangselitisierung“ des Fachbereichs, sondern entspräche „einer inzwischen über 15 Jahre alten Forderung der TU-Architekten, die bisher durch die Rechtslage (Architektur als sog. hartes Numerus-Clausus-Fach) verhindert worden war“ (Schäfer).
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