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02.05.2006
Integraler Bestandteil
Synagogenausstellung in Dessau
Am 4. Mai 2006 wird um 19 Uhr im Dessauer Johannbau die Ausstellung „...Und ich wurde ihnen zu einem kleinen Heiligtum ...“ eröffnet. Die Schau stellt Synagogen in Deutschland und ihre Architektur vor.
Jüdische Ritualbauten waren zwischen dem 18. Jahrhundert und dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts mit über 3.000 Lehr- und Bethäusern ein integraler Bestandteil des deutschen Städtebildes. Fast sämtlich wurden sie unter der nationalsozialistischen Diktatur, einige auch erst nach 1945, zerstört, abgerissen oder umgebaut.
Die Ausstellung führt den einstigen Reichtum dieser heute zumeist verlorenen Architektur vor Augen und macht Synagogen als wichtige Baudenkmale und wesentlichen Bestandteil des deutsch-jüdischen kulturellen Erbes erfahrbar.
Fast zwanzig detailreiche Holzmodelle beispielhafter Synagogenbauten verdeutlichen ihre Entwicklung von den in Hinterhöfen versteckten Bauwerken des Barock über die ersten im Städtebild sichtbaren klassizistischen und späteren eklektizistischen Bauten bis hin zu den monumentalen Bauwerken der Moderne. Text- und Bildtafeln informieren über die Geschichte und die architekturhistorische Bedeutung der einzelnen Bauten.
Die Ausstellung ist ein Ergebnis der deutsch-israelischen Kooperation Bet Tfila Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa zwischen dem Fachgebiet Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig und dem Center for Jewish Art an der Hebrew University of Jerusalem.
Eröffnung: Donnerstag, 4. Mai 2006, 19 Uhr
Ausstellung: 5. Mai bis 18. Juni, Di-So 10-17 Uhr
Ort: Museum für Stadtgeschichte Dessau im Johannbau, Schloßplatz 3 a, Dessau
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2 Euro
Zum Thema:
Begleitend finden Vorträge zur historischen und aktuellen Synagogenarchitektur statt. Das Programm finden Sie unter www.stadtgeschichte.dessau.de
Webseite der Bet Tfila Forschungsstelle www.bet-tfila.org
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