In Stuttgart wurde am 14. Juni 2002 nach rund zweijähriger Bauzeit die sanierte und erweiterte Neue Börse eingeweiht.
Das Stuttgarter Büro ZSP Architekten Scheffler, Vorbeck & Partner hat zwei Gebäude in der Stuttgarter Innenstadt (Schloßstraße 20 und Huberstraße 3) komplett entkernt, umgebaut und mit einem Neubau erweitert. Insgesamt entstanden rund 7.400 Quadratmeter Büro- und Lagerflächen; Hauptmieter ist die Börse Stuttgart. Die beiden Bauten gehören zu einem auf den Namen „Carl-Eugen-Bau“ getauften Komplex, der sich aus Bauten mehrerer Epochen zusammen setzt: Barocke und neoklassizistische Gebäude gehören ebenso zu dem Ensemble wie Bauten der 50er, 70er und 90er Jahre, die teilweise aufgestockt und modernisiert wurden.
Die Gebäude Schloßstraße 20 und Huberstraße 3 wurden im Zuge des Umbaus um ein Vollgeschoss aufgestockt, die neobarocken Sandsteinfassaden sorgfältig renoviert. Ein gläserner Neubau zwischen den Gebäuden Schloßstraße 20 und 22 wird künftig der Erschließung dienen. Die Glasfassaden sollen, so erklären die Architekten, mit ihrer zurückhaltenden Farbigkeit „die bedeutungsvolle Schwere“ der historischen Bauten an der Schloß- und Huberstraße zugleich respektieren und kontrastieren. Im Innenraum der Schloßstraße 20 entstand an Stelle der in den 70er Jahre eingezogenen unbelichteten Großraumflächen ein sechsgeschossiges, nach oben glasgedecktes Atrium. Hier wurde der von den Stuttgarter Architekten Michel, Wolf + Partner gestaltete Börsensaal untergebracht.
Als Bauherrin und Eigentümerin des Komplexes investierte die SV Versicherungen AG bislang schon mehr als 25 Millionen Euro in das Projekt. In einem zweiten Bauabschnitt sollen voraussichtlich ab 2005 die Gebäude Schloßstraße 22 und Huberstraße 5 umgebaut werden.