Mit einem Festgottesdienst wurde am Sonntag dem 27. Oktober 2002 die Kirche im brandenburgischen Niederjesar (Landkreis Märkisch Oderland) des preußischen Baumeisters August Friedrich Stüler nach jahrelangen Wiederaufbauarbeiten eingeweiht.
Die Hälfte der Sanierungskosten stellte das Kultusministerium, der Rest wurde von der evangelischen Kirche, von der Gemeinde und dem „Verein zum Wiederaufbau und zur Förderung der Kirche Niederjesar e.V.“ finanziert.
Die Kirche, ein neoromanischer, einschiffiger Feldsteinbau mit in Backstein ausgeführtem Chor und einem 36 m hohen Turm, entstand 1859 nach den Entwürfen von August Friedrich Stüler. Wie so viele sakrale Gebäude im Oderland wurde die Kirche in den letzten Kriegstagen zerstört: der Turm durch die Deutsche Wehrmacht gesprengt und das Kirchenschiff bis auf die Umfassungsmauern verwüstet. 1988 wurde das erhaltene Chorgewölbe und die restlichen Umfassungsmauern baulich gesichert. Jetzt kann die Kirche wieder für Gottesdienste, aber auch als Versammlungs- und Veranstaltungsraum genutzt werden.