Seit 8. Dezember 2003 steht ein Meisterwerk der amerikanischen Moderne - das Richard Mandel House von Edward Durell Stone - zum Verkauf. Die 1935 erbaute Villa liegt in Westchester County/New York und ist umgeben von einem großen Park.
In seiner Abkehr vom neu-englischen Villentypus, seiner modernen Konstruktion und dem materialbetonten Gebrauch von Beton und Stahl sorgte das Mandel House in den Dreißiger Jahren für Furore. Auf ca. 700 Quadratmetern bietet das Haus 13 Räume, sieben Schlafzimmer und vier Bäder. Das Mindestgebot beim Auktionshaus Sotheby’s beträgt 5,9 Millionen Dollar (ca. 4,8 Millionen Euro), wohingegen man bei Ludwig Mies van der Rohes Farnsworth House (BauNetz-Meldung 30. 10. 2003) schon ab 250.000 Dollar (ca. 204.000 Euro) mitbieten kann.
Ein weiterer, extravaganter Bau von Edward Durell Stone, das Huntington Hartford Museum am Columbus Circle in New York, steht in der Gefahr, in seiner Wirkung zerstört zu werden.
Das 1959 erbaute Gebäude für die private Kunstsammlung eines Millionärs entstand - etwas anachronistisch - im Stil des Neoklassizismus, wobei die Caracalla-Therme in Rom als Vorbild gedient haben soll. Der fensterlose Block in der Nähe des Central-Parks diente jedoch nur vier Jahre lang als Museum und wurde 1964 geschlossen, als das Seagram-Building „state of the art“ war und Stones Bau nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprach.
Nun soll das leerstehende Gebäude umgebaut werden, um das Museum of Art and Design zu beherbergen. Dabei sollen nach einem Entwurf von Brad Cloepfil die konstruktiven Bauteile mit Glas umhüllt werden. Transluzente Räume sollen die Exponate des Museums aufnehmen.