Am 17. Januar 1998 wird im Stockholmer Rathaus die Eröffnung des europäischen Kulturjahres mit einer Stargala gefeiert – weitere 1.000 Veranstaltungen sollen in den nächsten Monaten folgen.
Die erste bauliche Attraktion zum Auftakt des Kulturjahres haben die Schweden aus lappländischen Eisquadern gebaut: den von Love Arbén entworfenen Eispalast im Kungsträdgarden, dem Königspark neben der Oper. Mächtige Eisskulpturen statten den Pavillon aus, der existieren wird, solange die Temperaturen unter fünf Grad plus bleiben. Als ein weiteres (und dauerhafteres) architektonisches Highlight wird am 12. Februar 1998 das Moderna Museet, ein Museum für Moderne Kunst des spanischen Architekten Rafael Moneo, eröffnet werden.
Rund 40 Ausstellungen sind geplant, darunter Peter Greenaways „100 Objects to represent the World“ oder „Under Exposed“, eine Fotoschau von Stars wie Helmut Newton oder Annie Leibowitz, die in den U-Bahnstationen anstelle der bestehenden Werbetafeln gezeigt wird. Ingmar Bergman wird als Weltpremiere das Stück „Der Bildermacher“ auf die Bühne bringen, Robert Wilson wird „Traumspiel“ von August Strindberg inszenieren, sieben Opern werden uraufgeführt werden. Der Sommer wird stark im Zeichen der Bootskultur und der Gartenkunst stehen, die Kleinen bekommen eine Konferenz zur Kinderkultur und selbst die „Spicegirls“ werden erwartet.
Als Etat für so viel Kultur stehen rund 120 Millionen Mark zur Verfügung – das liegt über dem Budget von Thessaloniki 1997, aber weit unter den Mitteln, die 1996 in Kopenhagen aufgewendet wurden.
Meldung vom 16. 2. 1998
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