Der Industrieclub Potsdam teilte am 12. Januar 2004 mit, dass für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche eine gleichnamige Stiftung ins Leben gerufen wird, mittels derer die Baukosten von rund 50 Millionen Euro durch Spenden gesammelt werden sollen.
Die „Stiftung Garnisonkirche Potsdam“ wird vom Industrieclub zusammen mit der evangelischen Kirche, der Landesregierung Brandenburg und der Stadt Potsdam gegründet. Mit der Gründung möchte die Stiftung den jahrelangen Streit um den Aufbau der Kirche beenden.
Die 1984 in Iserlohn gegründete Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel hat bisher zwar Spenden von rund 5,7 Millionen Euro gesammelt, stellt an eine Schenkung allerdings Bedingungen, die für das geplante Versöhnungszentrum der evangelischen Kirche nicht tragbar sind. Seitens des Industrieclubs soll schon im Jnaur 2004 die Leitsätze für den Wiederaufbau beschlossen und zu einer Spendenaktion aufgerufen werden.
Die von 1721 bis 1735 errichtete Barockkirche wurde von Philipp Gerlach für die preußische Garnison unter Friedrich Wilhelm I. errichtet und galt als Wahrzeichen Potsdams. Der Name der Garnisonkirche ist allerdings mit dem „Tag von Potsdam“, dem 12. März 1933, negativ verbunden, an dem Reichspräsident Paul von Hindenburg in einem symbolischen Akt die Macht an Adolf Hitler übergeben hatte.
Nachdem die Kirche im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört worden war, wurde sie auf Befehl des SED-Vorsitzenden Walter Ulbricht 1968 gesprengt.
Bis zum Jahr 2012 soll die Kirche wieder aufgebaut werden.
Zum Thema:
www.garnisonkirche-potsdam.de
www.industrieclub-potsdam.de
www.garnisonkirche.de
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B.E. Ludwig | 20.02.2009 20:48 UhrGarnisonkirche
Hallo, als Dresdner sehen wir dem vorgesehenen Wiederaufbau dieses architektonisch, wie auch geschichtlich bedeutsamen Bauwerks mit großem Interesse und Anteilnahme entgegen . Wir freuen uns mit den Potsdamern, dass eine
schmerzende Lücke im Stadtbild geschlossen werden kann. Besonders unter städtebaulichem Aspekt ist der aufragende Turm der Garnisonkirche für die historische Identität des Stadtbildes wichtig. Frdl. Grüße, B. E. Ludwig