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11.07.2003
Kirche von Hirche
Stiftskirche in Stuttgart wieder eröffnet
Eine leicht und filigran wirkende Stahl-Deckenkonstruktion mit Glassegeln schafft in der Stiftskirche in Stuttgart einen neuen Raumeindruck. Die Wiedereöffnung wird am Sonntag, den 13. Juli 1003 mit einem Gottesdienst um 10.00 Uhr und einem Festkonzert um 20.30 Uhr gefeiert.
Architekt Bernhard Hirche aus Hamburg wollte beim Umbau „alte und neue Kunstwerke wieder zu einem Ganzen fügen“.
Die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene Tonnendecke wurde abgerissen. Damals beim Wiederaufbau hatte man sich gegen eine rekonstruierende Bauweise entschieden, weil im Kirchenschiff von der mittelalterlichen Bausubstanz nur die nördliche Seitenwand, die Turmjoche und eine Arkadenwand stehen geblieben waren. Man schuf eine Predigthalle ohne Säulen mit Tonnendecke, damit alle Gottesdienstbesucher freien Blick auf Kanzel und Altar haben.
Hirche hat nun neue Stahltreppen mit Glasstufen zur Empore und neue Glasfenster eingefügt. Die Renovierung kostete 13,6 Millionen Euro. Stadt und Land beteiligten sich an den Kosten mit 2,7 Millionen Euro.
Hirche wollte, dass „der Umbau nach dem Krieg, der von der Zerstörung erzählt, sichtbar bleibt. Wir fügen nur eine Zeitschicht hinzu“. Hirches gefaltete Decke aus Stahl und Spiegeln, die zur Verbesserung der Akustik dient, hatte zunächst heftige Diskussionen ausgelöst.
Drei Elemente prägen Hirches Entwurf: die neue Decke, die neue Position des Altars in der Mitte der Kirche und eine neue Orgel.
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