Am 28. Februar 2002 wurde der internationale Wettbewerb für den Masterplan eines Kunst-, Kultur- und Unterhaltungsviertels in Hong Kong entschieden: Als Sieger aus dem Verfahren ging - bei 161 überwiegend chinesischen Beiträgen - das britische Büro Foster and Partners (London) hervor.
Ziel des Masterplans ist es, auf dem Hafengebiet West Kowloon ein „unverwechselbares architektonisches Zeichen zu setzen, das Hong Kongs Position als Kulturstadt in Asien unterstreicht“ (Pressetext des Auslobers). „We are looking for an urban miracle“, erklärte der Vorsitzende der Jury, Lord Rothschild. Neben einer großen Arena sollten einige Theater und Konzertbühnen, ein Museum für moderne Kunst, Kinos, Erholungseinrichtungen sowie ein großes Angebot an Läden und gastronomischen Einrichtungen geplant werden. 70 Prozent der zu überplanenden Fläche sind für öffentliche Plätze und Parks vorgesehen.
Die 10-köpfige Jury entschied sich für folgende Beiträge:
- 1. Preis (442.500 Euro): Foster and Partners, London;
- 2. Preis (221,250 Euro): Philip Y. K. Liao, Hong Kong;
Anerkennungen (118.000 Euro):
- Minoru Takeyama, Tokyo;
- Alan McDonald and Urbis-LPT Association, Hong Kong;
- Rocco Sen Kee Yim, Hong Kong.
Fosters Entwurf sieht eine große organisch-geformte Dachlandschaft vor, die alle geforderten Einrichtungen überspannt und für ein angenehmes Klima sorgen soll. Sie liegt zu Füßen des Hochhausensembles an der berühmten Canton Road und schiebt sich weit hinaus in die Bucht. Inspiriert wurde die Form des Daches durch die umliegende Landschaft sowie der traditionellen chinesischen Kunst und Kalligraphie. Die in leichten Bögen fließende Dachlandschaft sorge für einen Wiedererkennungseffekt, erklärte Lord Rothschild. Bereits in dieser konzeptionellen Phase organisiere der Masterplan den Bezirk und nutze die Vorteile der topographischen Lage.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden sich im Webauftritt des
Planning & Lands Bureau.
Abbildung: Foster Associates