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11.05.2007

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Campione d´Italia

Spielkasino von Mario Botta im Tessin fertig


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Am 9. Mai 2007 wurde in Campione d'Italia, einer italienische Exklave im Schweizer Kanton Tessin, der Neubau eines Spielkasinos nach den Plänen des Tessiner Architekten Mario Botta eröffnet.

Das 13-geschossige Bauwerk hat umgerechnet 90 Millionen Euro gekostet und soll Platz für 560 Slot Machines, 56 Spieltische und 3.000 spielfreudige Besucher bieten. Daneben beherbergt es die zu dieser Nutzung gehörenden Hotelräume. Das Gebäude ist 70 Meter hoch und verfügt über eine Geschossfläche von 63.500 Quadratmetern.

Das mit Naturstein verkleidete Gebäude setzt sich aus verschiedenartigen, größtenteils geschlossenen Baukörpern zusammen. Die Fassaden werden von schmalen Fensterschlitzen gegliedert. Die Gestalt des Kasinos wird von zwei schmalen, monumental wirkenden Scheiben dominiert. Ihnen zur Seite hat Botta terrassierte Kuben gestellt. Durch eine große Freitreppe abgesetzt, schließt an diese ein schmaler Bau mit halbkreisförmigen Grundriss in Richtung der Altstadt an.

Das Projekt wird vor Ort derzeit heftig kritisiert: Die große Baumasse erschlage die umgebende Bebauung.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

16

Ingo Kessler | 25.07.2009 11:14 Uhr

Unverantwortlich

Campione war seit 1982 meine "zweite Heimat", meine Eltern haben dort eine Weile gelebt und noch heute fahre ich regelmäßig an den Luganer See, allerdings an einen anderen Ort, da wir unsere Wohnung in Campione leider nicht mehr zur Verfügung haben.

So viel zu Einleitung.

Was Mario Botta in Campione verbrochen hat finde ich unverantwortlich.
In rücksichtslosem Architekten-Narzissmus hat er es geschafft, einem kleinen italienischen Dorf im Tessin jeglichen Charm zu nehmen.
Jeden sensiblen Blick auf das Umfeld (was meiner Meinung nach einen guten Architekten ausmacht) hat er abgeschaltet und eine Burg errichtet, die das Heim eines Herrschers im Barain sein könnte.

Die Häuser hinter dem Casino wurden vom See abgeschnitten, die umliegenden dienen nur noch als "Personalwohnungen". Touristen vertreibt Campione erfolgreich.

Mit Schadenfreude kann es einen nur noch erfüllen, dass das Casino nicht die erhofften Erfolge erzielt.

Mein Gott war Campione früher mal schnuckelig und charmant!!
Nun ist es durch diese Bausünde vollkommen entstellt worden.

15

cap | 14.05.2007 18:32 Uhr

Stadtkrone

Nichts gegen eine richtige Stadtkrone. Aber mußte es ausgerechnet ein Spielkasino sein? Da hätte man von den Stadtvätern eine bessere Idee für Ihre Stadt erwarten können. Botta hat in diesem derben Spiel nur den Hauptgewinn gezogen, und seit er in Chicago und Tokio und anderswo baut haut das mit dem kleinteiligen Maßstab nicht mehr hin.
Seine Klientel scheint darauf jedenfalls keinen Wert zu legen.

14

kai bornestedt | 14.05.2007 16:45 Uhr

terra botta

als mario botta vor 6 jahren das projekt in angriff nahm, konnte sich keiner vorstellen, wieviel zeit er hierfür in anspruch nehmen würde. das arbeitspensum reichte von frühmorgendlichen workouts bis spätabendlichen teamsittings. darob machte sich in der architektengilde zu jener kaum einer gedanken, auch wusste unsereiner nichts von der gedanklichen auseinandersetzung und reife dieses herrn botta!

13

Benninger | 14.05.2007 15:46 Uhr

Respektlosigkeit und Ignoranz gepaart mit maßstabfreier Gestaltungsinkompetenz

Was ist denn nur in DEN gefahren? Buarg. Dann kann man doch bloß staunen wie sehr sich die Kommunen verarschen lassen, wie sie den Bürgern dekadente Tempel/Kirchen des Mammon vor die Tür setzen. Die Dorfkirche daneben verkommt zur Micky Maus vergangener (Bau-)Traditionen. Ekelhaft und leider zudem auch noch immer der gleiche Fassadenquatsch als Gestaltung (es reicht). Fand ich "früher" sogar richtig klasse, so wie der baut(e): symetrisch = Ruhe vermittelnd/harmonisch und so schon lalala. WAR OK. IST furchtbar. Mein Botta-Buch geht auf den Müll (und nicht ins Antiquariat). Große Entschäuschung. Leider ist der Vergleich im Kommentar davor mit den Stadtbulldozern Q8, Cayenne und Touareg noch um einiges untertrieben. Kopfschütteln. Wenn ich bewusst böse werden wollte, würde ich vermuten: Der hat wirklich ganz schlechte Tage + ohne Kohle, unser südschweizer Kollege. N'est-ce pas?

12

fett | 14.05.2007 15:41 Uhr

sehr fett

ein grauenhaftes ding. aber man sollte zuerst bei dem die schuld suchen der das raumprogramm geschrieben hat...eine richard meier kiste oder was krummes von zaha oder was buntes von sauerbruch würds auch nich besser, leichter oder "schöner" machen.......

11

tanja | 14.05.2007 15:10 Uhr

bei mario botta nichts neues...

... in den vergangenen jahren hat er ja nun leider schon haeufiger bewiesen dass er nicht wirklich ein gespuer fuer den passenden massstab hat. so hat er uns einstige bottafans schon vor so manchem klotz vor schreck erstarren lassen.

10

Jörg | 12.05.2007 09:57 Uhr

Spielcasino

Maßstabslos ! Die Stadt wird erschlagen, die Einbindung in den Landschaftsraum ist eine nicht zu übertreffende Schande.

9

Omer | 11.05.2007 22:59 Uhr

Spielkasino

Klotz hin Klotz her, Spielkasino?! Das könnte ich mir nur als einen Firmensitz von Handyherstellern vorstellen, Verwaltung und Microelektronik unter einem Dach..............

8

Rudi Ratlos | 11.05.2007 21:06 Uhr

Supermario

Geld regiert die Welt,
und manche Kommunen scheinens
dringend nötig zu haben.
Das sich aber ein Mario Botta für so etwas nicht zu schade ist, Schade, oder besser furchtbar.

7

IMHOTEP | 11.05.2007 18:47 Uhr

Das ist nicht wahr!

Das muss ein Witz sein!! Es kann sich nur um einen Scherz handeln! April April, bitte bitte... Wer genehmigt so was?? Sofort einen Abbruchantrag einreichen! Einen??? Einen ganzen Haufen Abbruchantraege!!! Protestieren!!!!! Intervenieren!!!! Verbarrikadieren!!!! Botta?? Ab sofort kenne ich keinen Botta mehr! Nie gehoert den Namen.

6

henry | 11.05.2007 18:19 Uhr

majo butter

kommt mir so vor, als hätte der Gute das gleiche Syndrom, wie die Jungs mit Geländewagen im Stadtverkehr. Da scheint was kompensiert werden zu müssen. Ob sich da sein alter Lehrer Charles Edouard J. nicht im Grabe dreht ?!

5

Juliane | 11.05.2007 17:44 Uhr

Klotz vorm Kopf

"Hallo, geht´s eigentlich noch? ... und das alles für ein paar Leute, die aus Langerweile anfangen, mit ihrem Geld zu spielen, bescheuert!"

Meine Worte! Unfaßbar, daß so etwas genehmigt wird. Hier in Vancouver herrscht der ewige Kampf um Sichtachsen zu den Bergen - da wäre so ein Ungeheur nicht möglich. Und ich dachte, Europa sei um einiges weiter...

4

Michael Grau | 11.05.2007 17:06 Uhr

Spielkasino von Mario Botta

Die Botschaft des Bauwerks scheint klar: Ethik abhanden gekommen!

3

epmap | 11.05.2007 17:02 Uhr

Gigant

...der traut sich was, puh.

2

Peter | 11.05.2007 16:38 Uhr

Spielkasino

Hallo, geht´s eigentlich noch?
Hat da jemand den Maßstab auf den Plänen falsch abgelesen? Eigentlich galten die 70-er jahre doch als überwunden - und das alles für ein paar Leute, die aus Langerweile anfangen, mit ihrem Geld zu spielen, bescheuert!

1

martin | 11.05.2007 16:20 Uhr

Der Berg in der Stadt

"Das Projekt wird vor Ort derzeit heftig kritisiert: Die große Baumasse erschlage die umgebende Bebauung."

Insbesondere Bild 1 macht einem Angst...Da will der Steinklotz doch tatsächlich größer als die Berge sein....Man beachte die nun zur Winzigkeit verdammten Häuschen im Vordergrund, wie die sich jetzt wegducken...
Da hatte Herr Botta wohl einen schlechten Tag....oder gerade einen leeren Geldbeutel...

 
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