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26.09.2002
Juwel im Park
Spatenstich für Richard-Meier-Neubau in Baden-Baden
In Anwesenheit des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel wurde am 26. September 2002 in Baden-Baden der erste Spatenstich für den Neubau der „Sammlung Frieder Burda“ gefeiert. Der Bauherr Frieder Burda hatte den Architekten Richard Meier im Mai 2001 mit der Planung beauftragt.
Mit dem Bau erhält nicht nur die international renommierte Kunstsammlung ein eigenes Ausstellungshaus, sondern auch Baden-Baden einen „typischen Meier“. Der Architekt selbst vergleicht den weiß verputzten Neubau mit einer „großen Villa“, die wie ein „Juwel im Park“ „sehr offen, sehr transparent und leicht“ wirken solle.
Der Neubau an der Lichtentaler Allee bezieht sich sowohl im Maßstab als auch in den Proportionen auf die angrenzende 1909 von Hermann Billing errichtete Kunsthalle. Das neue Gebäude wird analog zur Kunsthalle circa 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten. Beide Bauten werden über eine Glasbrücke miteinander verbunden.
Im Herbst 2004 soll die Sammlung nach rund zweijähriger Bauzeit eingeweiht werden. Sowohl die Baukosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro als auch die laufenden Betriebskosten werden in vollem Umfang von der Stiftung Frieder Burda getragen. Die stark vom Expressionismus geprägte Sammlung Burda umfasst rund 500 Kunstwerke. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Klassischen Moderne und der Zeitgenössischen Kunst. Frieder Burda selbst erklärte, er sehe sein Museumsprojekt als Teil einer „Achse der Kunst“, die von Stuttgart über Karlsruhe, Baden-Baden nach Straßburg und Basel reiche.
Zunächst hatten die Baseler Architekten Wilfried und Katharina Steib den Auftrag für den Neubau erhalten (siehe BauNetz-Meldung vom 11.2.2000). Nachdem deren Pläne, für deren Umsetzung 35 Bäume hätten fallen müssen, auf öffentliche Kritik gestoßen waren, zog der Bauherr seinen Auftrag zurück (BauNetz-Meldung vom 16.20.2001). Weitere Informationen zur Vorgeschichte des Museumsprojektes finden Sie in der BauNetz-Meldung vom 19.9.1999.
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