Am 5. November 2003 fand die feierliche Zeremonie zum Spatenstich am neuen Glaspavillon für das Kunstmuseum in Toledo (Ohio/USA) statt. Das Gebäude für die Glaskollektion des Museums wird als komplett aus Glas konstruierter Riegel von den japanischen Architekten um Kazumo Sejima SANAA geplant.
Die Architekten verstehen das 25 Millionen Dollar (21,7 Millionen Euro) teure Gebäude als Referenz auf das „dynamische Umfeld des Museums, dessen Sammlungen in neuen Konstellationen, mit Werkstätten oder gar mit der Universität interagieren dürfen“ (Sejima). Begünstigt werde dies durch die „grenzüberschreitenden Materialeigenschaften des Baustoffes sowie seine Fähigkeit, das Innere nach außen zu kehren“.
Das Gebäude ist der vierte „Baustein“ auf dem Museumscampus, dessen Architekturstile vom neoklassizistischen Hauptgebäude über das kürzlich restaurierte, im Stil des Art Deco errichtete „Professional Arts Building“ bis zum Zentrum für Visuelle Kunst von Frank O. Gehry (1992) reichen. Das überirdisch eingeschossige Glasmuseum wird rund 5.350 Quadratmeter Nutzfläche umfassen, von denen 1.500 unter der Erde liegen. 1.100 Quadratmeter dienen dabei als Ausstellungsfläche. Neben den Exponaten sollen die Besucher auch Einblick in die Glasherstellung erhalten, deren Werkstätten ebenfalls im Pavillon liegen. Die Eröffnung des Gebäudes ist für Ende des Jahres 2004 vorgesehen.
Cordula Vielhauer