Am 28. Februar 2002 begleitete Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reinhard Höppner den Spatenstich für das Mitteldeutsche Multimediazentrum (MMZ) in Halle an der Saale. Nach einem Entwurf des Architekturbüros Letzel & Freivogel (Halle) soll bis zum Herbst 2003 ein Zentrum der Film- und Fernsehproduktion entstehen, eine "Denkfabrik für die Branche", wie MZZ-Geschäftsführer Udo Schumann betonte. Auf 5.700 Quadratmeter in prominenter Uferlage an der Saale sollen Aus- und Weiterbildungsstätten sowie Multimediafirmen einziehen, die Fernsehakademie Mitteldeutschland und der Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaften der Martin-Luther-Universität haben sich bereits eingemietet.
Der Entwurf des jungen Büros wird bestimmt von einem monolithischen Sockel, in dem Schulungsräume und Schnittplätze untergebracht sind. Auf dem mit hellen Natursteinplatten verkleideten Plateau markieren zwei Baukörper die Straßenfluchten: ein geschwungener Büro-Riegel, der zum Fluß hin auskragt, und ein Kubus für Studios, Hörsaal und Konferenzräume. Die dynamischen Baukörper passen sich durch Abstufungen an die Höhe des historischen Bestandes an, das durchgehend verglaste Plateaugeschoß löst die Körper optisch vom Sockel (Seitenansicht). Erschlossen wird das insgesamt 23 Millionen Euro teure Ensemble über einen kleinen Vorplatz an der Kreuzung Mansfelder- / Ankerstraße, von wo eine große Treppe den Aufstieg auf das Plateau inszeniert. Zum Fluß hin öffnet sich die Anlage mit einer Bootsanlegestelle und einer Aussichtstreppe.
Weitere Informationen zum Multimediazentrum finden Sie im Internet unter www.mmz-halle.de.
(Abbildung: Letzel & Freivogel)