Die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB feierten am 26. Februar 2002 den ersten Spatenstich für den neuen Hauptbahnhof Linz. Der Entwurf des 620 Millionen Schilling (rund 45 Millionen Euro) teuren Bahnhofs stammt von dem Wiener Architekten Wilhelm Holzbauer. Ursprünglich sollte der Bahnhof von dem Wiener Büro Neumann & Steiner gebaut werden, nach einer „Plausibiliätsprüfung“ wurde der Entwurf aber als zu teuer befunden und statt dessen das Büro Holzbauer beauftragt (siehe BauNetz-Meldung vom 16.12.1999).
Der neue Bahnhof Linz soll ein Verkehrsknotenpunkt für die Bahn, Regionalbahn und einer tiefer liegenden Straßenbahn werden. Auf drei Ebenen werden neben den Bahnfunktionen auch Einzelhandel und Gastronomie untergebracht - das Untergeschoss ist als ebenerdige Einkaufsmeile konzipiert. Im Rahmen der Qualitätsoffensive der Bahn verspricht man sich eine wesentliche Frequenzsteigerung und Verkehrszunahme.
Im Zentrum des neuen Hauptbahnhofes, für den der alte Bau abgerissen wird, befindet sich eine helle, fast vollständig verglaste Bahnhofshalle von 23 x 100 m.
Das Orientierungsmerkmal des Bahnhofsgebäudes ist eine Dachkonstruktion aus einem baumartig verzweigten Tragwerk mit fünf Lichtbändern. Durch diese breiten Lichtöffnungen wird das Licht direkt in die tiefer gelegte Passage im ersten Untergeschoss fallen.
Die Fertigstellung des Linzer Bahnhofs ist für das Jahr 2005 vorgesehen.
Abbildungen: Wilhelm Holzbauer