Am 1. August 2007 fand der erste Spatenstich für das neue Kultur- und Bildungszentrum der Gemeinde Ismaning bei München statt. Das Projekt wird nach den Plänern des Münchner Architekten Bernhard Landbrecht realisiert, dessen Entwurf in einem eingeladenen VOF-Verfahren unter drei weiteren Teilnehmern ausgewählt wurde.
Mit einer Bausumme von 22,9 Millionen Euro ist es bisher das teuerste Bauvorhaben der Gemeindegeschichte. 2009, zur 1200-Jahrfeier Ismanings, soll der Gebäudekomplex fertig gestellt sein.
Das neue Kulturforum wird künftig Volkshochschule, Gemeindebibliothek und Musikschule beherbergen. Zwei dominante Altbauten bestimmen das Gebäudeensemble: die denkmalgeschützte Villa Seidl und der langgestreckte Bau einer alten Sägemühle auf einer Insel im Seebach.
Die Villa wird zur Volkshochschule die Sägemühle zum Museum umfunktioniert. Als Neubau schlägt der Architekt ein offenes U als dreiseitige Hofanlage vor, die mit sich mit zwei Geschossen und Satteldach sehr zurückhaltend in die historische Bebauung einfügt. Hier werden Bibliothek, Musikschule und die Probenräume des örtlichen Blasorchesters untergebracht.
„Die zweigeschossige Anlage entwickelt das gestalterische Vokabular der um 1900 entstandenen Villa in einer zeitgemäßen Formensprache weiter, so dass die unterschiedlichen Entstehungszeiten und Nutzungszusammenhänge als konzeptionelle Einheit klar abzulesen sind,” so Bernhard Landbrecht. Die schmalen Riegel der Hofstruktur schaffen einen angenehmen Bezug zwischen der alten Sägemühle und der Villa; ob die Architektursprache tatsächlich zeitgemäß ist, bleibt dahingestellt.