Zur „Schaubaustelle“ soll das Areal des künftigen Kultur- und Geschäftszentrums in der österreichischen Stadt Weiz vom 10. November 2003 an bis zu seiner geplanten Fertigstellung im Jahr 2005 werden, so der Wunsch der Bauherren zum Tag des Spatenstichs. Die Architektur des rund 4.100 Quadratmeter großen Komplexes stammt von dem Österreicher Dietmar Feichtinger (Paris), der den entsprechenden Wettbewerb bereits 1998 gewonnen hatte.

Als zentrale Aufgabe des multifunktionalen Neubaus sieht der Architekt die Herstellung einer „harmonischen Beziehung“ zwischen Neubau und Bestand - eine „Einbindung ohne Anpassung“. Das Gebäude soll auf die kleinteilige Struktur der gewachsenen Altstadt in Proportion und durch Aufnahme der Gebäudefluchten reagieren, daneben knüpft der Neubau vor allem über ein zusammenhängendes Wegenetz an die Nachbarbebauung an, die ebenfalls kulturellen Einrichtungen vorbehalten ist. Durch diesen Eingriff - eine Passage verbindet den Komplex beispielsweise im Obergeschoss mit dem historischen „Weberhaus“ - soll ein neues „Kulturviertel“ entstehen, das über einen Rundgang verknüpft und erfahrbar wird. Der industriellen Vorgeschichte des Ortes Weiz wird dabei beispielsweise auch über die städtebauliche Einbeziehung des gegenüberliegenden Elektrizitätsbetriebs Rechnung getragen. Die wechselseitige Beziehung von Industrie und Kultur sei in der Entwicklung der Stadt von besonderer Bedeutung gewesen, begründete der Architekt sein Konzept. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 9,5 Millionen Euro.

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