Am 16. April 2003 fand der Spatenstich für das vom Kölner Architekten und Pritzker-Preisträger Gottfried Böhm geplante Hans-Otto-Theater in Potsdam statt.
Die Pläne für das rund 24 Millionen Euro teure Projekt an der Schiffbauergasse am dem Park Babelsberg gegenüber liegenden Ufer stammen bereits aus dem Jahr 1995. Damals hatte das Kölner Büro einen Wettbewerb für sich entscheiden können (siehe BauNetz-Meldung zur Bauentscheidung am 27.10.2000). Auch für seinen Entwurf beim Wettbewerb 1996 für einen neuen Standort an der Zimmerstraße erhielt Böhm den ersten Preis. Der Baubeginn hatte sich aber immer wieder herausgezögert, zuletzt wegen des Vorwurfs der CDU, angesichts der Finanzmisere des Landes Brandenburg nicht realisierbar zu sein.
Jetzt wird aber die (leicht modifizierte) erste Version am Ufer der Havelaufweitung Jungfernsee gebaut, obwohl Kritiker das Gebäude mit 400 Sitzplätzen für zu klein halten. Derzeit spielt das Ensemble des Hans-Otto-Theaters in einem provisorischen Bau auf dem Alten Markt.
Signifikant an dem expressionistisch anmutenden Gebäude ist die dreischalige Dachkonstruktion über dem Auditorium, die sich wie eine geöffnete Auster den Zuschauern und dem Havelufer zuwendet, in der „Gestik“ der Sydney-Oper des ebenfalls mit dem Pritzker-Preis ausgezeichneten Architekten Jørn Utzon ähnlich.
Das Hans-Otto-Theater soll im Herbst 2006 eröffnet werden.