Am 26. Januar 2006 wird in Würzburg der erste Spatenstich für ein
Büro- und Geschäftshaus am Unteren Markt gesetzt. Es schließt die letzte Nachkriegslücke in der Innenstadt.
Das Projekt geht zurück auf einen bereits 1994 von opus Architekten aus Darmstadt gewonnenen Wettbewerb. Nach mehreren Überarbeitungen gelang es der Stadt erst 2005, mit der VR-Bank einen geeigneten Investor für das Bauvorhaben zu finden.
Die VR-Bank errichtet einen viergeschossigen Neubau mit 2.500 Quadratmetern Fläche für ihre Geschäftsstelle, ein Café und Mietbüros. Der Neubau nimmt die städtebaulichen Bezüge und die Kontur der Vorkriegsbebauung an der westlichen Platzseite auf, um so die historischen Raumkanten wieder herzustellen, die auf Planungen von Petrini und Neumann aus dem 17. und 18. Jahrhundert zurückgehen.
Auswirkungen auf die Baukörpergestaltung hat auch die Lage auf einer bestehenden Tiefgarage, durch die das Gebäude möglichst leicht konstruiert werden muss. Die Vorhangfassaden bestehen deshalb aus kleinteiligen, horizontal angeordneten Natursteinlamellen. Das Glasdach hat integrierte Photovoltaik-Elemente, die gleichzeitig der solaren Energiegewinnung wie der Verschattung dienen.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
steinbeisser | 24.01.2007 23:11 UhrNatursteinlamellen
Kleinteilige Steinlamellen sind nicht leichter als grossformatige. Stein bleibt Stein und wiegt schwer.
Gemeint waren vielleicht dünne Steinplatten. Auf alle Fälle eine etwas sonderbar anmutende Erklärung für die Materialwahl aus Gründen der Gewichtsersparnis. Das Phänomen Keramikfassade wird eben einmal etwas anders interpretiert. Warum nicht?