Im Rahmen der 4. Berlin-Biennale für zeitgenössische Kunst wird am 24. März 2006 in Berlin die Ausstellung „Sondermodelle“ gezeigt.
In einem Wiener Trödelladen hatte der Künstler Oliver Croy ein in Müllsäcken verpacktes Lebenswerk entdeckt: 387 Modellhäuser und eine Diasammlung – der Nachlass des 1992 verstorbenen Wiener Versicherungsbeamten Peter Fritz.
Nach Ausstellungen in Berlin, Wien, Frankfurt/Main und Luzern kehren die Modelle nun wieder zurück nach Berlin.
Die Veranstalter erklären dazu: „Jedes der 387 Häuser ist ein Unikat. Fritz bastelte mit seinen Häusern ein eigenwilliges Abbild der fünfziger und sechziger Jahre. Er baut die Welt wie sie ist, und gleichzeitig so, wie sie noch etwas interessanter sein könnte: Noch verwinkelter, sehr viel bunter, mit merkwürdigen Anbauten und unzähligen Reklametafeln. Er verwendete Karton, den er meist mit Tapeten beklebte, Zeitungsschnipsel aus Illustrierten, d-c-fix-Folie, Zigarettenpackungen, Spinnenpapier und Dichtungsbänder. Seine Modelle zeigen ihn als sensiblen Beobachter einer Welt, die wir kennen und schätzen, auch wenn wir mittlerweile in die Großstadt geflüchtet sind. Seine Welt ist nicht die der Modellbahnhaus-Idylle, sondern die Architektur des Alltäglichen“.
Der mit Unterstützung von BauNetz erstellte Katalog ist vergriffen, während der Biennale können aber noch Exemplare erworben werden.
Kunstwerke, Auguststr. 69 in Berlin-Mitte. Bis 28. Mai 2006 Di-So 12-19 Uhr, Do 12-21 Uhr. Eintritt 12 Euro, ermäßigt 7 Euro.
Zum Thema:
Online-Katalog der Sondermodelle unter www.baunetz.de/arch/sondermodelle