Nach 1977 und 1987 präsentiert sich die Münsteraner Skulpturen-Ausstellung in diesem Sommer in dritter Auflage. Mit rund 70 teilnehmenden Künstlern vergrößerte sie sich gegenüber ihren Vorgängern. Die Skulpturen.Projekte sind innerhalb des Promenadenringes über die gesamte Innenstadt verteilt. Im Wechselspiel von Kunst und Stadt antworten die Künstler vielstimmig, indem einige die eigentliche Projektierung schon als Kunstakt auffassen. Andere arbeiten virtuell, benutzen vorhandene Gebäude oder verwirklichen eigene temporäre Bauten. So z.B. Wolfgang Winter und Bertold Hörbelt, die an vier Stellen Kastenhäuser plazieren. Ihre temporäre Skulptur dient nicht nur als Informationscounter, sondern auch als Rückzugsraum oder als begehbarer Bauzaun. Einen prominenten Ort hat sich auch der Koreaner Nam June Paik ausgesucht. Er parkt vor der Schloßkulisse 32 Oldtimer in geometrischen Grundformen. In silberfarbigem Festtagslook lauschen die Auto-Immoblien bei Mozarts Requiem ihrem Ende entgegen. Tobias Rehberger nutzt eine bislang unbeachtete Stadtterrasse. Durch wenige Zugaben – roter Rasenteppich, Bar und Jazz-Musik – anvanciert sie zum eigentlichen Sommertreffpunkt der Stadt. Der Kunstschau ist noch bis zum 28. September zu sehen.