Wie die Serpentine Gallery in London jetzt bekannt gab, sind die Pläne für den diesjährigen Pavillon in den Kensington Gardens fertig: Die portugiesischen Architekten Álvaro Siza und Eduardo Souto de Moura stellten ihr Konzept vor, das als Ersatz für den ursprünglich geplanten Pavillon von MVRDV entwickelt worden war (BauNetz-Meldung vom 20.01.2005). Die Konstruktion des MVRDV-Entwurfs gestaltete sich so schwierig, dass er erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden soll.

Die Portugiesen schlagen eine freie, auf einer Netzstruktur basierende Form gegenüber der Galerie vor, die sich „wie eine rastlose Kreatur, ein Tier, in den Boden krallt, deren Körper jedoch gespannt ist vom Hunger, mit einem gekrümmten Rücken und straffer Haut. Mit gesenktem Kopf und gespannten Muskeln verharrt es für einen Moment - als wenn die Serpentine Gallery selbst die Beute wäre“ (Siza).

Die Konstruktion des Pavillons wird aus sich überschneidenden Holzbindern gebildet, über die ein halbtransparentes Material gespannt ist, das 1,30 Meter über dem Boden beginnt. Dadurch soll der Eindruck entstehen, die Hülle „schwebe über der Erde“. Der Boden des Gebäudes ist als rechteckiger „Teppich aus grauem Ziegel“ gestaltet, um sich eindeutig von der organisch geformten Gebäudehülle abzusetzen.

Wie jedes Mal soll der Pavillon am Ende des Sommers abgebaut und versteigert werden.
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