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12.09.2007
Wurscht aus Stein
Shoppingcenter „Alexa“ in Berlin eröffnet
Die Feuilletons überschlagen sich in Schmähkritik, die Kunden überschlagen sich beim Stürmen des Elektronikmarkts: Zur Eröffnung des neuen Shoppingcenters „Alexa“ in Berlin-Mitte am 12. September 2007 gab es bereits Scherben und Verletzte.
Das vom portugiesischen Entwickler Sonae Sierra und seinem Hausarchitekten José Manuel Quintela – nach einem verstümmelten Wettbewerbsentwurf von Ortner & Ortner Baukunst (Berlin) – in Zusammenarbeit mit RTKL (Baltimore) ge- bzw. verunstaltete Gebäude liegt parallel zur S-Bahntrasse am Südostrand des Alexanderplatzes. Das fast fensterlose, fünfgeschossige Gebäude ist mit einer rosafarbenen Fassade verkleidet, die durch aufgesetzte Bögen und Lisenen strukturiert ist. Insgesamt gibt es 54.000 Quadratmeter Nutzfläche, von denen 9.000 auf Freizeitangebote vor allem für Kinder sowie auf ein Fitness-Center entfallen. Die übrigen Flächen werden von den 180 Geschäften und gastronomischen Einrichtungen eingenommen.
Angeblich hat der Komplex von den Berlinern schon einige Spitznamen erhalten: „rosaroter Bunker“ oder „Pharaonengrab“, in Anlehnung an das hier früher gelegene Polizei- und später Gestapogebäude zitieren besonders wütende Kritiker auch deren Spitznamen „rote Zwingburg“.
Uns fällt zur Alexa ein Zitat von „Didi und Stulle“ ein: „Da, wo andere Menschen ein Herz haben, hast Du ´ne Wurscht, und die ist aus Stein!“ Übertragen auf unser schönes Stadtzentrum könnte man sagen: Da, wo andere Städte ein Herz haben, hat Berlin eine Alexa.
Cordula Vielhauer
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